Über Möglichkeiten und Wege einer effektiveren Berufsorientierung von Kindern und Schülern verständigten sich Vertreter von Handwerk, Politik, Schule und Verwaltung in einem bildungspolitischen Forum "Wirtschaft trifft Schule" am 19. Februar 2010 in Leipzig. Handwerkstag-Präsident Joachim Dirschka appellierte an die Handwerkskollegen, wegen weiterhin rückläufiger Schulabgängerzahlen Lehrstellen-Offerten "deutlich früher" zu unterbreiten. Darüber hinaus forderte er von den Schulen, in der Berufsorientierung das Augenmerk stärker auf die duale Berufsausbildung zu richten.
Handwerkstag-Vorstandsmitglied Dietmar Mothes, Präsident der Handwerkskammer Chemnitz, warb für eine langfristigere, transparente und praxisnahe Berufsorientierung. Fachkompetenz, Kundenorientiertheit, unternehmerisches Denken, Kommunikations- und Kooperationsbereitschaft sowie soziale Kompetenz seien Anforderungen, "die wir als Handwerker an unseren Nachwuchs stellen".
Der Einladung zu "Wirtschaft trifft Schule" waren mehr als 100 Repräsentanten aus Handwerksbetrieben, Innungen, aus Schulen, Kindertageseinrichtungen, der Arbeitsverwaltung und Ministerien gefolgt. Berufsorientierung, so wurde deutlich, müsse bereits im Kindergarten beginnen. In diesem Sinne berichteten die Erzieherinnen Uta Berger und Katja Lasch-Baitis von der Dresdner Kindertagesstätte Paul-Gerhardt-Straße anschaulich, wie sie die Jüngsten in ihrem "Haus der kleinen Forscher" mit naturwissenschaftlich-technischen Phänomenen spielerisch vertraut machen.
Fotos: Fricke, Wetzel