Angesichts fremdenfeindlicher Ausschreitungen in Sachsen und Negativ-Schlagzeilen in der medialen Berichterstattung hat der Präsident des Sächsischen Handwerkstages, Roland Ermer, appelliert, stärker jene Aktivitäten herauszustellen, die für ein "tolerantes, gast- und fremdenfreundliches Sachsen" sprechen. Das sächsische Handwerk und seine Organisationen brächten sich hierbei nach Kräften ein, sagte er vor Handwerkern und Landespolitikern beim 15. Großen Parlamentarischen Abend in Dresden.
Als Beispiel verwies der Präsident auf ein laufendes Projekt "Perspektiven für junge Flüchtlinge im Handwerk" bei der Handwerkskammer Dresden. 24 Flüchtlingen aus Eritrea, Afghanistan und aus dem Irak würden auf Fördermittelbasis mit dem dualen Berufsbildungssystem Deutschlands praktisch vertraut gemacht. "All diesen jungen Migranten ist gemein, dass sie bereits einen Integrationskurs besucht haben, über gute Deutschkenntnisse verfügen sowie ein echtes Interesse zeigen, sich handwerkliche Fähigkeiten und Fertigkeiten anzueignen", sagte Ermer. - Projektziel ist es, diese Menschen bis Sommer 2017 zu befähigen, eine reguläre Berufsausbildung im Handwerk aufzunehmen.
Zu den Gästen des Abends zählten unter anderen die Landtagsvizepräsidenten Andrea Dombois und Horst Wehner, die Fraktionschefs von LINKEN, SPD und Bündnis90/Die Grünen - Rico Gebhardt, Dirk Panter und Volkmar Zschocke - sowie die stellv. CDU-Fraktionsvorsitzende Ines Springer. Für die AfD-Fraktion sprach der Abgeordnete Mario Beger. Seitens der Landesregierung waren der stellv. Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Martin Dulig, MdL, und Umwelt- und Agrarminister Thomas Schmidt, MdL, präsent.
Optische Eindrücke von der Veranstaltung im Gebäude des Sächsischen Landtags, Dresden, vermittelt Ihnen unsere Bildergalerie.
Fotos: Sächsischer Handwerkstag/Wolfgang Schmidt