Dresden, 9. Juni 2008
Das aktuelle Stichwort (I): Mittelstand
* In den Sozialwissenschaften veraltete Bezeichnung für » Mittelschicht, heutzutage in Wirtschaft und öffentlicher Kommunikation Deutschlands allgemein gebräuchlich für: Gesamtheit der kleinen und mittleren Unternehmen aus den Bereichen Handwerk, Handel, (Klein-)Industrie, Dienstleistungen sowie den freien Berufen (z.B. Ärzte, Rechtsanwälte, Ingenieure). In der Regel fallen bei mittelständischen Unternehmen Eigentum, Unternehmensleitung und unternehmerisches Risiko zusammen. In der amtlichen Statistik wird der Begriff „Mittelstand“, für den es keine allgemein akzeptierte Definition gibt, nicht verwendet.
* Innerhalb der Europäischen Union gilt seit Anfang 2005 als Definition für kleine und mittlere Unternehmen: maximal 250 Beschäftigte, ein Jahresumsatz von höchstens 50 Millionen Euro bzw. eine Jahresbilanzsumme von maximal 43 Millionen Euro.
Das aktuelle Stichwort (II): Mittelschicht
* Angehörige von sozialen Gruppen, die aufgrund von Ausbildung, Beruf, Einkommen und Vermögen sowie weiterer Faktoren (z.B. bestimmte politisch-gesellschaftliche Grundhaltungen, Sozialprestige, Werteverständnis) eine gesellschaftliche Mittelstellung einnehmen. Hierzu zählen im Allgemeinen Handwerker, Kaufleute, qualifizierte Facharbeiter, Beamte, Angestellte sowie Angehörige freier Berufe.
* Zur Mittelschicht, so das Bundesfinanzministerium, zählen gegenwärtig Privathaushalte, die monatlich zwischen 2.600 und 5.000 Euro netto zur Verfügung haben. - Laut Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin, gehörten im Jahr 2000 in West und Ost noch rund 49 Millionen aller Deutschen (62 Prozent) zur Mittelschicht. Bis 2006 sei der Wert auf 44 Millionen Menschen (54 Prozent) gesunken.
(Quellen: Meyers Lexikon online, Bundesministerium der Finanzen, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Berlin)
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