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Presseinformation

Dresden, 2. Februar 2009

Sachsen hat mehr als 58.000 Handwerksbetriebe
Handwerkstag-Betriebsstatistik: Zahl der handwerksähnlichen Gewerbe weiter rückläufig

Die seit der Handwerksnovelle 2004 anhaltende jährliche Wachstumsrate im Betriebsbestand des Handwerks scheint sich – zumindest in Sachsen – abzuflachen. Wie der Handwerkstag-Statistik zu entnehmen ist, erhöhte sich die Zahl der bei den Kammern eingetragenen Handwerksbetriebe im Freistaat zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2008 um nur noch 158 auf 58.192 (Zugänge: 5.614; Abgänge: 5.456).

Ausschlaggebend für den Zuwachs im Jahr 2008 ist vor allem ein anteiliges Plus von 207 Betrieben im zulassungsfreien Gewerbe (auf jetzt 10.340). Um 90 Betriebe auf 37.589 erhöhte sich der Anteil zulassungspflichtiger Gewerbe – d.h. jener, die nur mit einem Befähigungsnachweis (Meisterbrief) ausgeübt werden dürfen. Demgegenüber ging die Zahl an handwerksähnlichen Gewerben um 138 auf jetzt noch 10.203 Betriebe weiter zurück.

Nahezu unverändert blieb der Anteil von Anbietern einfacher Tätigkeiten aus dem Bereich zulassungspflichtiger Gewerbe (- 1 auf 60).

Auf die Gewerbegruppen aufgeschlüsselt, stellt sich die Lage wie folgt dar:

Im zulassungsfreien Gewerbe gab es 2008 – wie schon in den Vorjahren – Neuzugänge insbesondere bei Fliesen-, Platten- und Mosaiklegern und Raumausstattern, inzwischen aber auch bei Fotografen sowie Damen-/ Herrenschneidern. Verstärkt Abmeldungen wurden u. a. bei Drechslern bzw. Holzspielzeugmachern sowie bei Schuhmachern registriert.

Im zulassungspflichtigen Gewerbe fielen vor allem Neuzugänge in den Berufen Friseur, Kfz-Techniker und Dachdecker ins Gewicht. Gewerbeabmeldungen konzentrierten sich auf die Berufe Maurer/Betonbauer, Feinwerkmechaniker und Informationstechniker.

Bei handwerksähnlichen Gewerben zeigte sich der höchste Rückgang bei Betrieben des Holz- und Bautenschutzgewerbes. Zuwachs erhielten lediglich die Kosmetiker.

Unterm Strich prägen mit einem Anteil von knapp zwei Dritteln nach wie vor zulassungspflichtige Gewerbe – Voraussetzung: Befähigungsnachweis (Meisterbrief) – die Unternehmenslandschaft im sächsischen Handwerk.

Mit 13,8 Betrieben pro 1.000 Einwohner liegt die Betriebsdichte im Gesamthandwerk des Freistaats weiterhin deutlich über dem bundesdeutschen Mittel von 11,6. Sachsen „beherbergt“ zirka ein Drittel aller Handwerksbetriebe der ostdeutschen Bundesländer (ohne Berlin). Annähernd 330.000 Menschen haben hier eine Beschäftigung.

Pressekontakt:
Sächsischer Handwerkstag
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Frank Wetzel,
0351/4640 510
0351/4640 511

www.handwerkstag-sachsen.de
 

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