Berlin/Dresden, 26. April 2012
Energetische Gebäudesanierung: Jetzt wirksame
Anreize schaffen!
Sächsischer Handwerkstag bekräftigt Forderung an Bund und
Länder nach mehr Verlässlichkeit in der Energiewende-Förderpolitik
Angesichts der Mitte 2011 parteiübergreifend beschlossenen Energiewende in Deutschland hat das sächsische Handwerk die Politik in Bund und Ländern erneut aufgefordert, Zusagen zur steuerlichen Förderung der energetischen Gebäudesanierung endlich Taten folgen zu lassen. Völlig unbegreiflich sei, dass Bund und Länder sich seit Monaten nicht auf ein gemeinsames Konzept für steuerliche Anreize einigen können. „Dies verprellt Investoren und rückt das Ziel der Regierung, die Zahl der sanierten Gebäude bundesweit auf mehr als 1 Prozent pro Jahr zu steigern, in weite Ferne.“
Wie Präsident Roland Ermer in einem Gespräch des Handwerkstag-Vorstands mit Bundestagsabgeordneten am Mittwoch in Berlin weiter sagte, sei die energetische Gebäudesanierung „ein entscheidender Schlüssel der Energiewende“. Immerhin entfielen auf Gebäude 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs sowie ein Drittel der Kohlendioxid-Emissionen. – Zudem: Sachsen verfügt deutschlandweit über den ältesten Wohngebäudebestand. Mehr als zwei Drittel aller Wohnhäuser im weiß-grünen Freistaat sind älter als 50 Jahre.
„Hierdurch wird deutlich, warum wir im Handwerk ein besonderes Interesse an verlässlicher Politik haben“, so Ermer. Dringend geboten sei also, Privatleute und Unternehmer nicht länger zu verunsichern und somit dem Politikkurs einer langfristig verlässlichen und zugleich bezahlbaren Energieversorgung auch praktisch einen kräftigen Impuls zu verleihen.
Weitere Themen des mittlerweile 14. Handwerkstag-Arbeitstreffens mit sächsischen Bundestagsabgeordneten betrafen unter anderem Steuervereinfachung / Steuergerechtigkeit (z.B. Abbau der „kalten Progression“ bei der Einkommensteuer) sowie bildungspolitische Aufgaben für künftige Fachkräfte-Gewinnung im Handwerk.
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