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Presseinformation

Dresden, 4. Juni 2012

Sächsisches Handwerk weiterhin auf der Erfolgsspur 
Handwerkstag stellt Ergebnisse der Frühjahrskonjunkturumfrage 2012 im sächsischen Handwerk vor 

Die Stimmung in Sachsens Handwerkswirtschaft ist – wie schon in den beiden vorausgegangenen Jahren – sehr gut. Zugleich lassen die konjunkturellen Impulse aus einer kräftigen Binnennachfrage das Gros der kleinen und mittleren Unternehmen mit Optimismus ebenso auf die nächsten Monate blicken.

„Dass handwerkliche Leistungen so stark nachgefragt werden, ist gewiss auch den niedrigen Zinsen, der Entspannung am Arbeitsmarkt sowie den Einkommenszuwächsen geschuldet. Zu hoffen bleibt, dass die Schuldenkrise im Euroraum, aber auch steigende Rohstoff- und Energiekosten dem positiven Gesamtbild am deutschen Binnenmarkt keinen Abbruch tun“, wie Handwerkstag-Vizepräsident Dietmar Mothes mit Blick auf die aktuelle Konjunkturerhebung im Sachsen-Handwerk am Montag in Dresden sagte.

Laut Konjunkturbericht für das sächsische Handwerk geben 86 Prozent aller befragten Unternehmen (Frühjahr 2011: 84 Prozent) ihre Geschäftslage mit gut oder befriedigend an; nur 14 Prozent der Betriebe (2011: 16) mit schlecht. Unverändert von Zuversicht geprägt ist ebenfalls die Erwartungshaltung fürs Sommerhalbjahr: Hier rechnen immerhin 48 Prozent (2011: 46 Prozent) mit einer guten, 43 (2011: 45) Prozent mit einer befriedigenden und nur weniger als ein Zehntel (2011: ebenfalls neun Prozent) mit einer schlechten Geschäftslage.

Untergliedert nach Branchen, ergibt sich für das Sachsen-Handwerk folgendes Bild: Maßgeblich bestimmt wird das gute Geschäftsumfeld durch positive Werte im Bau(haupt)gewerbe (u. a. Maurer, Betonbauer, Zimmerer) sowie im Ausbaugewerbe (z.B. Installateure/Heizungsbauer, Elektrotechniker, Tischler). – In beiden Gewerbegruppen beurteilen befragte Unternehmen ihr Auskommen zu jeweils 89 Prozent mit gut oder befriedigend (2011: 84 bzw. 83 Prozent). Betriebe des Ausbaugewerbes verweisen anteilig zur Hälfte (51 Prozent) auf eine gute Geschäftslage (2011: 47 Prozent).

Gegenüber 2011 unverändert ist die Lage bei Handwerken für den gewerblichen Bedarf (Metallbauer, Elektromaschinenbauer u. a.) – gerade auch für Betriebe, die als Zulieferer für die Industrie tätig sind. Hier nennen 85 der Befragten die Geschäftslage gut oder befriedigend.

Nahezu stabil geblieben sind die Geschäfte im Kfz-Gewerbe. Weiter verbessert haben sich die Werte bei den personenbezogenen Dienstleistern (Friseure, Textilreiniger, Uhrmacher usw.) sowie im Nahrungsmittelbereich (Bäcker, Fleischer etc.). Gegenüber dem Vorjahr geringfügig eingetrübt hat sich die Lage bei den Gesundheitshandwerken (Augenoptiker, Hörgeräteakustiker, Zahntechniker usw.).

Im Kontext zum aktuellen Konjunkturhoch stabil ist die Situation auch bei den Beschäftigten im Handwerk. Wie im Vorjahr geben in punkto Beschäftigte/Personalbestand im Sachsen-Handwerk – über alle Bereiche hinweg – 87 Prozent (2011: 86) der Befragten an, am Personalbestand keine Abstriche gemacht bzw. diesen zum Teil sogar erhöht zu haben. Wegen des zunehmenden Fachkräftemangels sind Betriebe zunehmend bemüht, ihre Belegschaft auch über die Wintermonate zu halten.

Gegenüber dem Vorjahr auf unverändertem Niveau bewegen sich die Umsatzzahlen im sächsischen Handwerk. 46 Prozent der Unternehmen melden konstante Werte; 14 Prozent registrieren höhere Umsätze (2011: 15). Deutlich weniger als die Hälfte (40 Prozent) der Firmen melden Umsatzeinbußen (2011: 39).

Einen Positiv-Effekt hat die Konjunktur auch für die Verkaufspreise handwerklicher Produkte und Dienstleistungen – auch wenn hier zum Teil lediglich gestiegene Einkaufspreise für Energie und Material kompensiert wurden. Immerhin mehr als ein Viertel der Betriebe (2011: 25 Prozent) geben an, im zurückliegenden Halbjahr höhere Preise durchgesetzt zu haben. Dagegen mussten nur sieben Prozent der Unternehmen (2011: neun) geringere Preise kalkulieren.

Weitgehend entspannt ist ebenso die Lage in punkto Auftragseingänge/Auftragsbestand: 16 Prozent (2011: 19) der befragten Firmen geben Zuwächse bei Aufträgen an, 28 Prozent (2011: 25) Auftragsrückgänge. – Fürs Sommerhalbjahr rechnen – wie schon 2011 – wiederum 28 Prozent der Befragten mit einem Auftragsplus. Weniger als ein Zehntel der Betriebe befürchten Auftragsrückgänge.

Weiterhin auf relativ niedrigem Niveau „verharrt“ die Investitionsbereitschaft im Sachsen-Handwerk. Dem Konjunkturbericht zufolge haben 14 (2011: 17) Prozent der Betriebe mehr, 39 Prozent (2011: 35) aber weniger oder gar nicht investiert. Im kommenden Halbjahr wollen 67 (2011: 71) Prozent der Unternehmen mehr bzw. gleich viel Geld für Investitionen ausgeben, nur 31 (2011: 29) Prozent derartige Ausgaben kürzen.

An der Frühjahrskonjunkturumfrage im Sachsen-Handwerk 2012 beteiligten sich 2.517 von 10.700 angeschriebenen Handwerksbetrieben (= 23,5 Prozent).

Pressekontakt:
Sächsischer Handwerkstag • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Frank Wetzel,
0351/4640 510
0351/4640 511

www.handwerkstag-sachsen.de

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