Dresden, 22. Februar 2016
Zahl der Handwerksbetriebe in Sachsen nimmt ab
Strukturwandel im Handwerk dennoch mit Positiv-Effekt: Trend zu mehr sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung in Betrieben
Aufgrund anhaltenden Strukturwandels in Wirtschaft und Gesellschaft ist die Zahl an Handwerksbetrieben in Sachsen im zurückliegenden Jahr erneut zurückgegangen. Wie aus der Wirtschaftsstatistik des Sächsischen Handwerkstages hervorgeht, reduzierte sich der Bestand der eingetragenen Betriebe zwischen 1. Januar und 31. Dezember 2015 um 956 auf jetzt 58.299 (Zugänge: 3.364; Abgänge: 4.320).
Zurückzuführen ist die Entwicklung vielfach auf Abmeldungen von Ein-Mann-Betrieben. Viele der einst Soloselbstständigen wechseln in der Folge als sozialversicherungspflichtige Beschäftigte (wieder) in angestammte Unternehmen. Darüber hinaus werden zunehmend Gewerbe abgemeldet, für deren Fortführung am Markt offenbar kaum Chancen bestehen. Nicht zuletzt wirken sich Konjunkturboom und hoher Beschäftigungsgrad auf das Gründungsgeschehen im Wirtschaftsbereich Handwerk zumindest bremsend aus.
Zu konstatieren ist das Minus im Betriebsbestand durchweg in allen handwerklichen Gewerbegruppen, vor allem bei zulassungspflichtigen Handwerken. In dieser Gruppe – also jenen, die nur von Inhabern mit Befähigungsnachweis (z. B. Meisterbrief) ausgeübt werden dürfen – fällt vor allem der Rückgang bei Maurern/Betonbauern, Elektrotechnikern sowie Dachdeckern ins Gewicht. Bei zulassungsfreien Handwerken gibt es den größten Schwund bei Fliesen-, Platten- und Mosaiklegern, bei handwerksähnlichen Gewerben im Gewerbezweig „Einbau von genormten Baufertigteilen“.
Unterm Strich wird die Unternehmenslandschaft im Gesamthandwerk dennoch weiterhin zu knapp zwei Dritteln (63 Prozent) durch zulassungspflichtige Handwerke bestimmt. – Beschäftigt sind im sächsischen Handwerk etwa 320.000 Menschen.
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