Dresden, 29. März 2017
Handwerk dringt auf Aufwertung der beruflichen Bildung
Sächsischer Handwerkstag: „Exzellenzinitiative Berufliche Bildung“ auf den Weg bringen! / Gespräch mit Bundestagsabgeordneten in Berlin
Mit Blick auf den anhaltend hohen Fach- und Führungskräftebedarf in der gewerblichen Wirtschaft hat der Sächsische Handwerkstag die Politik aufgefordert, das System der dualen Berufsbildung aufzuwerten. „Ein Beitrag hierzu könnte eine `Exzellenzinitiative Berufliche Bildung´ sein, um die hohen Qualitätsstandards im deutschen Handwerk langfristig zu sichern. Zudem würden wir damit auf dem Weg zu mehr Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung einen deutlichen Schritt vorankommen“, wie Handwerkstag-Präsident Roland Ermer vor sächsischen Bundestagsabgeordneten am Mittwoch in Berlin erklärte.
Politischer Handlungsbedarf resultiert aus Handwerkssicht vor allem aus einer noch immer stark ausgeprägten Studierneigung unter Schulabgängern, zugleich aus steigenden Qualifikationsanforderungen in Handwerksberufen. – Eine Aufwertung von beruflicher Bildung verspricht sich das Handwerk unter anderem durch speziell auf Gymnasiasten zugeschnittene Angebote. „Daher soll es künftig eine Kombi-Qualifizierung von dualer Berufsausbildung und Abitur geben. Wir hoffen, hierzu im Handwerk schon bald erste Pilotprojekte anbieten zu können“, sagte Ermer.
Im Rahmen einer „Exzellenzinitiative Berufliche Bildung“ erforderlich ist, dass sich der Bund – analog zum Hochschulpakt von Bund und Ländern – an der überbetrieblichen Ausbildung sowie an der infrastrukturellen Modernisierung von Bildungsstätten des Handwerks finanziell beteiligt. Diese sind für einen auch künftig leistungsfähigen Wirtschaftsbereich Handwerk unverzichtbar.
Der Sächsische Handwerkstag ist die größte Landeshandwerksorganisation im Osten Deutschlands und vertritt aktuell mehr als 57.000 Betriebe, in denen etwa 320.000 Menschen beschäftigt sind.
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