Dresden, 21. Juli 2017
Jetzt rund 57.000 Handwerksbetriebe in Sachsen
Sächsischer Handwerkstag: Betriebsbestand rückläufig / Ursachen sind eine zu schwache Gründungsdynamik und Folgen des Strukturwandels
Vor dem Hintergrund einer anhaltend nur schwachen Gründungsdynamik lassen Auswirkungen des Strukturwandels in Wirtschaft und Gesellschaft den Bestand an Handwerksbetrieben im Freistaat weiter schrumpfen. Über alle Gewerbegruppen hinweg ging die Zahl der Unternehmen in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um 426 auf 56.971 zurück (Zugänge: 1.741; Abgänge: 2.167), wie die Wirtschaftsstatistik des Sächsischen Handwerkstages ausweist.
Für diese Entwicklung sprechen in erster Linie Gewerbeabmeldungen aus Altersgründen der Inhaber bzw. infolge Strukturwandels an den Märkten. Nach wie vor beträchtlich ist der Anteil abgemeldeter Ein-Personen-Unternehmen. Viele der einst Soloselbstständigen mit fachlicher Qualifikation wechseln in sozialversicherungspflichtige Jobs kleiner und mittlerer Unternehmen. - Waren die Betriebszahlen, vor allem nach der 2004 in Kraft getretenen Reform des deutschen Handwerksrechts, zunächst längerfristig in die Höhe geschnellt, so ist der Trend seit fast fünf Jahren gegenläufig: Die Zahl der Handwerksbetriebe geht zurück.
Geprägt wird das Gesamtbild dabei vor allem durch Abmeldungen zulassungspflichtiger Handwerke. In diesen Berufen - also jenen, die nur von Inhabern mit Befähigungsnachweis (z. B. Meisterbrief) ausgeübt werden dürfen -entfallen Abgänge zuallererst auf Elektrotechniker, Maurer/Betonbauer sowie auf Maler/Lackierer. Bei zulassungsfreien Handwerken gibt es im Saldo ein geringes Plus, insbesondere hervorgerufen durch Zugänge bei Fotografen.
Beschäftigt sind im Sachsen-Handwerk zwischen 300.000 und 320.000 Menschen.
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