Berlin/Dresden, 21. März 2018
Bürokratie im Unternehmensalltag wirksam zurückdrängen!
Sächsischer Handwerkstag: Politik muss Beteuerungen in Sonntagsreden endlich Taten folgen lassen / Gespräch mit Bundestagsabgeordneten in Berlin
Mit Blick auf eine ungebremste Flut an bürokratischen Auflagen und Vorschriften im Unternehmensalltag dringt der Sächsische Handwerkstag gegenüber der Bundespolitik darauf, die Unternehmerschaft von administrativen Verpflichtungen nachhaltig zu entlasten. „Wir müssen uns nicht wundern, wenn angesichts der Fülle an kaum noch zu überblickenden, geschweige denn praktisch zu stemmenden Gesetzen und Vorschriften seit Jahren die Zahl derer schrumpft, die sich überhaupt noch für eine berufliche Selbstständigkeit erwärmen können.“
Bei einem Gespräch mit Bundestagsabgeordneten am Mittwoch in Berlin monierte Handwerkstag-Präsident Roland Ermer vor allem die regelmäßig anfallenden Melde-, Berichts- und Dokumentationspflichten. „Allen gegenteiligen Beteuerungen in Politiker-Sonntagsreden zum Trotz müssen wir Kleinunternehmer nach wie vor einen Großteil unserer Arbeits- und Freizeit opfern, um Berichts- und Meldebögen auszufüllen statt uns um Aufträge und Kunden zu kümmern“, sagte er. Mit durchschnittlich sieben Beschäftigten pro Betrieb sind Handwerksunternehmer im Wettbewerb am Markt den Benachteiligungen besonders stark ausgesetzt.
Als vordringlich erachtet der Handwerkstag, Kleinbetriebe von Nachweis- und Dokumentationspflichten zu entlasten, die z.B. in Bezug auf Gewerbeabfallrichtlinie, Mindestlohn-Vergütung sowie Datenschutzgrundverordnung zu erbringen sind. Dringend aufgehoben werden müsse die Vorfälligkeit von Sozialversicherungsbeiträgen, die nicht nur bürokratischen Mehraufwand erzeugt, sondern den Firmen auch Liquidität entzieht.
Der Sächsische Handwerkstag ist die größte Landeshandwerksorganisation im Osten Deutschlands und vertritt aktuell annähernd 57.000 Betriebe, in denen insgesamt zwischen 300.000 und 320.000 Menschen beschäftigt sind.
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