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Pressestatement

Dresden, 25. Juli 2018

Zur überregionalen politischen Debatte um eine Stärkung des qualifikationsgebundenen Berufszugangs im deutschen Handwerk erklärt der Präsident des Sächsischen Handwerkstages, Roland Ermer:

„Diese Debatte ist überfällig. Denn angesichts praktischer Erfahrungen unserer Betriebe seit dem 2004 umfassend novellierten Handwerksrecht dringen wir seit Langem darauf, dem Wirtschaftsbereich Handwerk volkswirtschaftlich wieder mehr Gewicht und Ansehen zu verschaffen.  

Fakt ist: Zwar gab es seit 2004 vor allem in der Gruppe der zulassungsfreien Handwerke über viele Jahre hinweg einen rasanten Anstieg bei den Betriebszahlen. Allerdings um den Preis, dass durch den Wegfall der Meisterpflicht in mehr als 50 Gewerken viele der neu hinzugekommenen Unternehmer – oftmals als Soloselbstständige – keine oder allenfalls nur geringe fachliche und betriebswirtschaftliche Kenntnisse mitbrachten.

Hinzu kommt: Weil vielen dieser Kleinstunternehmen – die übrigens häufig binnen weniger Jahre wieder vom Markt verschwanden – von vornherein Befähigung und  Berechtigung zur Ausbildung von Berufsnachwuchs fehlten, blieben auch Aus- und Fortbildung im Handwerk zunehmend auf der Strecke.

Diese Fehlentwicklungen gilt es zu korrigieren. Daher fordern wir: Der Meisterbrief als qualifikationsgebundener Berufszugang im deutschen Handwerk muss wieder gestärkt werden – natürlich rechtssicher! Nur durch einen fairen Wettbewerb unter qualifizierten Unternehmen sichern wir uns im Rahmen der dualen Berufsbildung die dringend benötigten Fachkräfte von morgen.“   

Bild: Handwerkstag-Präsident Roland Ermer (Foto: Sächsischer Handwerkstag/Wolfgang Schmidt)

Pressekontakt:
Sächsischer Handwerkstag
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Frank Wetzel,
0351/4640 510
0351/4640 511

www.handwerkstag-sachsen.de

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