Dresden, 5. Februar 2019
Weniger Betriebe – aber nicht weniger Beschäftigte im Handwerk
Allerdings: Existenz-Neugründungen und Unternehmensnachfolgen kommen nur relativ schleppend voran
In Sachsen lässt der Strukturwandel in Wirtschaft und Gesellschaft den Bestand an Handwerksbetrieben – obgleich deutlich abgebremst – weiter schrumpfen. Laut Wirtschaftsstatistik des Sächsischen Handwerkstages verringerte sich die Zahl der Betriebe zwischen 1. Januar und 31. Dezember 2018, über alle Gewerbegruppen im Freistaat hinweg, um 140 auf jetzt 56.660 (Zugänge: 3.735; Abgänge: 3.875).
Zurückzuführen ist dieser Befund in erster Linie auf alters- und strukturwandelbedingte Gewerbeabmeldungen, und hier wiederum vor allem im ländlichen Raum (Erzgebirge, Mittelsachsen, Oberlausitz). Existenz-Neugründungen und Firmenübernahmen (Unternehmensnachfolgen) bleiben häufig deshalb aus, weil daran interessierte Fachkräfte am Markt rar sind. Ein Fakt mit Positiv-Effekt: Im Zuge des anhaltenden Konjunkturhochs melden noch immer viele Soloselbstständige (Ein-Personen-Unternehmen) ihr Gewerbe ab und stärken als sozialversicherungspflichtig Beschäftigte angestammte Handwerksfirmen.
Besonders hoch ist der Anteil von Abgängen bei zulassungspflichtigen Handwerken (Ausübung eines Gewerbes nur von einem Inhaber mit Befähigungsnachweis, z.B. Meisterbrief). Betroffen sind hiervon vor allem Maurer/Betonbauer, Elektrotechniker und Metallbauer, aber auch Bäcker und Maler/Lackierer. Mehr Zu- als Abgänge dagegen entfallen auf zulassungsfreie Handwerke, ausgelöst vor allem durch einen Zuwachs bei Fotografen, Gebäudereinigern und Fliesen-, Platten- und Mosaiklegern.
Alles in allem wird die Unternehmenslandschaft überwiegend (62 Prozent) von zulassungspflichtigen Handwerken bestimmt. – Im Wirtschaftsbereich Handwerk des Freistaats sind weiterhin um die 300.000 Menschen beschäftigt.
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