Dresden, 25. März 2020
Corona-Krise: Wochenmärkte nicht pauschal verbieten!
Sächsischer Handwerkstag wirbt für strenge behördliche Auflagen bei Märkten
unter freiem Himmel
Vor dem Hintergrund unverzichtbarer Ausgangsbeschränkungen zum Schutz der Bevölkerung vor weiteren Coronavirus-Infektionen und -Erkrankungen hat der Sächsische Handwerkstag an die Landespolitik appelliert, von einem pauschalen Verbot von Wochenmärkten unter freiem Himmel Abstand zu nehmen. „Bei allem Verständnis für konsequente Maßnahmen zur Eindämmung der grassierenden Pandemie müssen Lösungen her, die es sowohl Verbrauchern als auch Handwerkern erlauben, weiterhin Waren des täglichen Bedarfs zu kaufen beziehungsweise zu verkaufen.“ Das erklärte der Präsident des Sächsischen Handwerkstages, Roland Ermer, am Mittwoch in Dresden.
Als überzogen bewertet das sächsische Handwerk offenkundige Pläne des Innenministeriums, sachsenweit sämtliche Wochenmärkte unter freiem Himmel zu untersagen bzw. diese ggf. polizeilich auflösen zu wollen. „Stattdessen sollten – wie zwischenzeitlich von großen Supermärkten praktiziert – auch Marktbetreibern eindeutige Auflagen sowohl für die Regulierung von Kundenströmen als auch für das Feilbieten von Waren erteilt werden. Dass ein Gedränge von Menschen auf Märkten auf jeden Fall vermieden werden muss, steht auch für uns außer Frage“, sagte Ermer.
Unterm Strich erwartet das sächsische Handwerk von der Politik, auch in Zeiten eines stark eingeschränkten öffentlichen Lebens Entscheidungen mit Augenmaß zu treffen. Die aktuelle Lage bei Angebot und Nachfrage von Waren des täglichen Bedarfs dürfe nicht weiter unnötig verkompliziert werden. „Zudem sollte uns allen daran gelegen sein, so viele Handwerker wie möglich vor dem wirtschaftlichen Ruin und möglichst ohne Anspruch auf staatliche Hilfe zu bewahren.“
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