Dresden, 17. April 2020
Zur hartnäckigen Weigerung Sachsens, die durch die Corona-Krise von Zwangsschließungen betroffenen kleinen und mittleren Unternehmen auch mit Zuschüssen vor dem Ruin zu bewahren, erklärt der Präsident des Sächsischen Handwerkstages, Roland Ermer:
„Wir im Handwerk sind fassungslos, das sich der Freistaat Sachsen – im Unterschied zu den meisten anderen Bundesländern – bislang noch immer nicht hat dazu durchringen können, die von existenzbedrohenden Einnahmeausfällen betroffenen kleinen und mittleren Unternehmen auch mit nichtrückzahlbaren Zuschüssen zu unterstützen.
Von dieser Fassungslosigkeit zeugen nicht zuletzt zahlreiche Unmutsbekundungen von Handwerkskollegen aus vielen Gewerken, die mich vor allem in diesen Tagen erreicht haben. Obwohl der Bund und die meisten Bundesländer schon sehr frühzeitig entschieden haben, Handwerk und Mittelstand nicht nur durch staatliche Liquiditätshilfedarlehen, sondern auch durch staatliche Zuschüsse wirksam zu helfen, bleibt Sachsen stur. Offenbar gilt das Motto: Dann haben die wegen der Corona-Krise von Amts wegen zur Untätigkeit verdammten Unternehmer eben Pech, dass sie ihren Standort in Sachsen haben… – Nein, diese Ignoranz, diese Ungleichbehandlung im Standortwettbewerb nehmen wir Handwerker nicht unwidersprochen hin!
Sachsen hat sich in den zurückliegenden drei Jahrzehnten deutschlandweit durch eine kluge und vorausschauende, jederzeit auch Kleinst- und Kleinunternehmer fördernde Standortpolitik einen guten Ruf erarbeitet. In der aktuellen Situation sind die derzeit Regierenden im Freistaat allerdings dabei, zumindest in Handwerk und Mittelstand einen Teil ihres Kredits zu verspielen.“
Pressekontakt:
Sächsischer Handwerkstag
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Frank Wetzel,
0351/4640 510
0351/4640 511
www.handwerkstag-sachsen.de