Dresden, 5. Januar 2021
Zu der am 11. Januar 2021 in Sachsen in Kraft tretenden Corona-Testpflicht für Berufspendler aus Polen und Tschechien erklärt der Präsident des Sächsischen Handwerkstages, Roland Ermer:
„In einer Zeit, in der es wegen verschärfter Corona-Beschränkungen für viele kleine und mittlere Betriebe – darunter viele Handwerker – ohnehin schwer genug ist, den Geschäftsbetrieb am Laufen zu halten, sorgt Sachsens Landesregierung bei einem Teil der Unternehmerschaft mit der neuen Corona-Testpflicht für Berufspendler aus Polen und Tschechien zusätzlich für miese Stimmung.
Es ist einfach unfassbar, wie überfordert unser Sozialministerium in diesen schwierigen Zeiten unterwegs ist. Lediglich per ministerieller Pressemitteilung zu verkünden, dass sich die Betreffenden ab 11. Januar 2021 regelmäßig und auf eigene Kosten (z.B. durch den Arbeitgeber) mindestens zweimal wöchentlich testen lassen müssen, ist ein Schlag ins Gesicht der entsprechenden Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen.
Seit heute Morgen haben mich zahlreiche Handwerker wie Maler, Tischler und Gebäudereiniger angerufen und ihrem Ärger Luft gemacht. Offenbar wurde in Amtsstuben wieder einmal ad hoc entschieden, ohne zugleich klarzustellen, wie das Procedere rund um die Testpflicht konkret und praktisch vonstattengehen soll. Wir brauchen z.B. mobile Anlaufstellen, klare Zuständigkeiten. – Sollte diese Testpflicht also unumgänglich sein, dann erwartet das sächsische Handwerk zumindest, dass das Land wie im Frühjahr 2020 sämtliche Kosten dafür schultert. So, wie dies offensichtlich auch jetzt noch in Bayern geübte Praxis ist.“
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