Dresden, 6. Januar 2021
Zu den für Sachsen geplanten verschärften Maßnahmen zwecks wirksamer Eindämmung der Corona-Pandemie erklärt der Präsident des Sächsischen Handwerkstages, Roland Ermer:
„Sachsen ist, was Ausbreitung und Todesfolgen der Corona-Pandemie betrifft, deutschlandweit in einer besonders prekären Lage. Dass dadurch jetzt alle in Frage kommenden Hebel in Bewegung gesetzt werden müssen, um diese Entwicklung endlich zu stoppen und umzukehren, versteht sich wohl von selbst.
Und doch setzt vielen unserer Handwerksunternehmer, die auch Verantwortung für Beschäftigte und Azubis tragen, das Entscheidungswirrwarr unserer Staatsregierung mächtig zu. Die Krönung des Ganzen sind jetzt bekanntgewordene Pläne zu den Winterferien in Sachsen. Diese setzen erneut Arbeitgeber und Arbeitnehmer unter Druck, da betriebliche Kapazitäten jetzt völlig neu geplant werden müssen.
Seit Monaten stehen Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Dauerstress, um trotz Corona einen halbwegs vernünftigen Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. In vielen Betrieben und Familien macht sich mittlerweile Erschöpfung breit – auch deshalb, weil die politische Führung unseres Landes bei Entscheidungen mitunter zu wenig Professionalität an den Tag legt. Man denke hier etwa an das organisatorische Hickhack rund um Impfzentren, an das noch immer ungeklärte Procedere bei der Corona-Testpflicht für Berufspendler aus Polen und Tschechien oder an die ungebremste Pannenserie bei der Online-Plattform Lernsax…
Eben weil der Handlungsdruck zur Eindämmung von Corona auch in den nächsten Wochen hoch bleiben wird: Von politischen Entscheidungsträgern erwarten wir nicht nur deutlich mehr Organisationsgeschick, Transparenz und Verlässlichkeit, sondern zugleich einen Strategie-Fahrplan, wie das wirtschaftliche und öffentliche Leben langfristig wieder normalisiert werden soll.“
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