Dresden, 4. März 1998
Zahl der sächsischen Handwerksbetriebe 1997 erneut gestiegen
Handwerkstag-Statistik: Starker Zustrom im handwerksähnlichen Gewerbe
Trotz anhaltender Konjunkturflaute in der Binnenwirtschaft Deutschlands hat der Betriebsbestand im sächsischen Handwerk 1997 einen neuen Höchststand erreicht. Wie aus der aktuellen Betriebsstatistik des Sächsischen Handwerkstages hervorgeht, erhöhte sich die Zahl der eingetragenen Unternehmen im vergangenen Jahr im Saldo um 1470 auf 50 905. Gemäß einem seit zweieinhalb Jahren auch bundesweit zu beobachtenden Trend ist der Gesamtzuwachs in erster Linie auf Unternehmen aus dem handwerksähnlichen Gewerbe (+ 1146 auf 8498) zurückzuführen. Die Zahl der vollhandwerklichen Betriebe stieg um 324 auf 42 407.
Bezogen auf Branchen gab es "unterm Strich" im Vollhandwerk ein Plus an Betrieben vor allem im Bau- und Ausbaubereich (+ 360) sowie im Elektro- und Metallgewerbe (+ 226), insbesondere in den Berufen Maurer, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Elektro- sowie Gas-/Wasserinstallateure. - Im handwerksähnlichen Gewerbe wurden maßgeblich der Sektor Bau/Ausbau (+ 597) und die Holzbranche (+ 522 Unternehmen) gestärkt. Konkret betraf das u.a. die Gewerbezweige Einbau von genormten Baufertigteilen, Holz- und Bautenschutzgewerbe, Bodenleger sowie Fuger (im Hochbau).
Deutliche Einbußen an Betriebszahlen im Saldo hatte 1997 das Vollhandwerk, vor allem der Nahrungsmittelsektor (-125) sowie das Bekleidungs-, Textil- und Ledergewerbe (-104 Unternehmen). Handwerksberuflich waren hiervon besonders Fleischer, Bäcker, Schuhmacher und Raumausstatter betroffen.
Im sächsischen Handwerk sind heute pro Betrieb durchschnittlich zehn Beschäftigte tätig. Noch 1990 kamen auf die seinerzeit zirka 32 000 Handwerksunternehmen im Durchschnitt drei Beschäftigte je Betrieb. Zur Zeit sind in Sachsen nahezu ein Drittel aller Handwerksfirmen der neuen Bundesländer einschließlich Berlin (Ost) ansässig.
Pressekontakt: