Presseinformation

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Dresden, 26. Februar 2002

Hintergrund: Handwerk in Europa (Überblick)

• Zum Begriff „Handwerk” – Innerhalb der Europäischen Union (EU) gibt es – aufgrund der unterschiedlichen Ausprägung dieser Wirtschaftsgruppe durch eigenständige, national-ökonomische Entwicklungen in den Staaten Europas vor allem im 18. und 19. Jahrhundert – keinen einheitlichen Handwerksbegriff. In Abhängigkeit von Beschäftigtenzahl, Jahresumsatz/Bilanzsumme und Eigentumsverhältnissen ist auf europäischer Ebene amtlich nur von ”kleinen und mittleren Unternehmen” (KMU) die Rede. Parallelen in der gesetzlichen Normierung sowie in der Definition des Begriffs “Handwerk” sind lediglich im Handwerksbereich Deutschlands, Österreichs und Luxemburgs feststellbar.
   
• Betriebe/Beschäftigte in kleinen und mittleren Unternehmen – 99 % der Betriebe der EU gehören zum Bereich der kleinen und mittleren Unternehmen, in dem etwa zwei Drittel aller Beschäftigten – zirka 15 Millionen Menschen – tätig sind. Allein in Kleinunternehmen mit bis zu neun Beschäftigten arbeiten etwa ein Drittel aller Erwerbstätigen. In Deutschland sind in den rund 853.000 Handwerksbetrieben insgesamt rund 5,8 Millionen Menschen beschäftigt.
   
• Vertretung des Handwerks auf europäischer Ebene – Seit 1990 unterhält der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) eine Repräsentanz in Brüssel. Aufgabe des Büros ist es, in Kooperation mit der „Europäischen Union des Handwerks und der kleinen und mittleren Unternehmen (UEAPME)“ den Belangen des deutschen Handwerks bei der Europäischen Kommission und im europäischen Gesetzgebungsverfahren mehr Geltung zu verschaffen. – Mit Blick auf die EU-Osterweiterung wirken zudem u.a. die Handwerkskammern Chemnitz und Dresden in der „Arbeitsgemeinschaft der Wirtschaftskammern entlang der Grenzen zu den mittel- und osteuropäischen EU-Beitrittsstaaten“ mit. In Sachsen sind allein zirka 8.000 Handwerksbetriebe in der Nähe der 566 Kilometer langen EU-Außengrenze zu Polen und der Tschechischen Republik ansässig.