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Presseinformation

Dresden, 5. August 2002

Zahl der Handwerksbetriebe in Sachsen geht weiter zurück
Betriebsstatistik des Sächsischen Handwerkstages: Abmeldungen vor allem im vollhandwerklichen Gewerbe

Das anhaltende Konjunkturtief auf dem Binnenmarkt, aber auch mittelstandsfeindliche politische Rahmenbedingungen lassen den Bestand an vollhandwerklichen bzw. handwerksähnlichen Gewerben in Sachsen weiter schrumpfen. Wie aus der Betriebsstatistik des Sächsischen Handwerkstages hervorgeht, reduzierte sich die Zahl der Unternehmen zwischen dem 1. Januar und 30. Juni 2002 um 410 auf 50.642. Saldiert gibt es im Vollhandwerk damit jetzt 358 sowie im handwerksähnlichen Bereich 52 Betriebe weniger. Wie im Vorjahreszeitraum entfallen die meisten Rückgänge auf den Regierungsbezirk Dresden (minus 196 Betriebe), gefolgt von den Regierungsbezirken Chemnitz (minus 116) und Leipzig (minus 98).

Die meisten Einbußen im Vollhandwerk verzeichnet die Gewerbegruppe Elektro/Metall, darunter vor allem in den Berufen Metallbauer, Elektrotechniker, Feinwerkmechaniker, Installateur und Heizungsbauer sowie Klempner. Aber auch in anderen Gewerbegruppen des Handwerks dominieren Betriebsabmeldungen, vor allem in den Berufen Maurer und Betonbauer, Tischler, Bäcker, Fleischer, Gerüstbauer, Damen- und Herrenschneider sowie Schuhmacher. – Im Bereich der handwerksähnlichen Gewerbe rückläufig ist die Zahl der Betriebe in erster Linie beim Holz- und Bautenschutz, bei Fugern im Hochbau sowie bei Eisenflechtern.

Geringfügig entspannt – mit einem leichten Zuwachs an Betriebszahlen – stellt sich beim Vollhandwerk die Lage in den Berufen Fliesen-, Platten- und Mosaikleger; Friseure, Zimmerer, Maler und Lackierer sowie Gebäudereiniger dar. Bei den handwerksähnlichen Gewerben gilt dies für die Zweige „Einbau von genormten Baufertigteilen“, Schönheitspfleger sowie Kabelverleger im Hochbau.

Nach Regionen aufgeteilt, sind (Stand: 30. Juni 2002) im Regierungsbezirk Chemnitz nunmehr 20.974, im Bezirk Dresden 18.702 und im Bezirk Leipzig 10.966 Handwerksbetriebe gemeldet. Mit unverändert 11,6 Unternehmen pro 1.000 Einwohnern liegt die Dichte im Freistaat weiterhin über dem bundesdeutschen Mittel von 10,4.

Die zahlenmäßig stärksten Gewerbegruppen im sächsischen Vollhandwerk sind – trotz deutlichen Minus-Trends – weiterhin das Elektro- und Metallgewerbe mit 17.576 Unternehmen sowie das Bau- und Ausbaugewerbe mit 10.532 Firmen.

Im sächsischen Handwerk sind derzeit etwa 350.000 Menschen tätig. Zum Vergleich: 1989/90 waren im Handwerk der damaligen DDR-Bezirke Karl-Marx-Stadt (Chemnitz), Dresden und Leipzig zirka 95.000 Beschäftigte einschl. Inhaber tätig.

Pressekontakt:
Sächsischer Handwerkstag
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Frank Wetzel,
0351/4640 510

www.handwerkstag-sachsen.de

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