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PresseinformationDresden, 27. November 1998
Hintergrund: Handwerk in Europa (Überblick)
Zum Begriff "Handwerk" - Innerhalb der Europäischen
Union (EU) gibt es - aufgrund der unterschiedlichen Ausprägung dieser Wirtschaftsgruppe
durch eigenständige, national-ökonomische Entwicklungen in den Staaten Europas vor allem
im 18. und 19. Jahrhundert - keinen einheitlichen Handwerksbegriff. In Abhängigkeit von
Beschäftigtenzahl, Jahresumsatz/Bilanzsumme und Eigentumsverhältnissen werden statt
dessen amtlich nur "kleine und mittlere Unternehmen" (KMU) unterschieden.
Parallelen in der gesetzlichen Normierung sowie in der Definition des Begriffs
"Handwerk" lassen sich lediglich im Handwerkswesen Deutschlands, Österreichs
und Luxemburgs feststellen.
- Betriebe/Beschäftigte in kleinen und mittleren Unternehmen -
99 % der Betriebe der EU gehören zum Bereich der kleinen und mittleren Unternehmen, in
dem zwei Drittel aller Beschäftigten - rund 15 Millionen Menschen - tätig sind. Allein
in Kleinunternehmen mit bis zu 9 Beschäftigten arbeitet etwa ein Drittel aller
Erwerbstätigen. Zwischen 1993 und 1996 entstanden in Europa 75 % der neu geschaffenen
Arbeitsplätze im Bereich des Handwerks bzw. der KMU. In Deutschland sind in den rund 840
000 Handwerksbetrieben insgesamt 6,5 Millionen Menschen beschäftigt. 630 000 Jugendliche
absolvieren eine Lehre im deutschen Handwerk. (Quelle: ZDH)
- Interessenvertretung des Handwerks in Brüssel - Seit 1990
unterhält der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) - die Spitzenorganisation des
Handwerks eine Repräsentanz in Brüssel. Das ZDH-Büro sorgt dafür, daß die
Interessen des deutschen Handwerks bei der Europäischen Kommission Gehör finden und auch
im europäischen Gesetzgebungsverfahren berücksichtigt werden. Dies geschieht in enger
Kooperation mit der 1979 gegründeten Europäischen Union des Handwerks und der kleinen
und mittleren Unternehmen (UEAPME). - Innerhalb der Europäischen Kommission für die
Belange der kleinen und mittleren Unternehmen zuständig ist die Generaldirektion XXIII
"Unternehmenspolitik, Handel, Tourismus und Sozialwirtschaft".
Pressekontakt:
Sächsischer Handwerkstag
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Frank Wetzel,
0351/4640 407