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Presseinformation

Dresden, 29. Juli 2003

Gewerbesteuer darf nicht in Substanz der Unternehmen eingreifen
Sächsisches Handwerk begrüßt Regierungspläne zur Gewerbesteuerreform

Die Pläne der Bundesregierung, im Rahmen der Gewerbesteuerreform auf die Einbeziehung ertragsunabhängiger Komponenten wie Mieten, Zinsen und Pachten gänzlich zu verzichten, haben im sächsischen Handwerk ein positives Echo gefunden. „Offensichtlich hat sich im Kabinett die Einsicht durchgesetzt, nicht die Substanz der Unternehmen zu besteuern, sondern stattdessen Kommunen einen höheren Anteil am Umsatzsteueraufkommen zu belassen“, wie Sachsens Handwerkstag-Präsident Joachim Dirschka am Dienstag in Dresden erklärte. „Dieser Schritt ist vor allem deshalb vernünftig, da Kommunen im Unterschied zum Bund, der primär Sozialausgaben finanziert, ihre Einnahmen investieren und somit letztlich auch die gewerbliche Wirtschaft unterstützen.“

Hintergrund der Reform sind die seit Jahren schrumpfenden Gewerbesteuereinnahmen, die die Haushalte zahlreicher Kommunen stark belasten. Im Verlauf der Diskussion war wiederholt die Forderung erhoben worden, verstärkt ertragsunabhängige Komponenten in die Bemessungsgrundlage der Gewerbesteuer einzubeziehen. Dieser Forderung erteilt Dirschka eine Absage: „Wenn ein Unternehmen, das keine Gewinne erwirtschaftet, aufgrund Hinzurechnungen steuerpflichtig wird, ist der Bestand des betreffenden Unternehmens akut bedroht. Es macht keinen Sinn, die Kuh zu schlachten, die man melken will.“

Hauptziel der Gewerbesteuerreform, die zum 1. Januar 2004 in Kraft treten soll, ist es, den Kommunen verlässlichere Einnahmen zu garantieren. Widerstand gegen die Pläne kommt bislang aus der SPD-Bundestagsfraktion, die darauf beharrt, auch jene Unternehmen zu besteuern, die keine Gewinne erwirtschaften.

Pressekontakt:
Sächsischer Handwerkstag
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Frank Wetzel,
0351/4640 510
0351/4640 511

www.handwerkstag-sachsen.de

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