Dresden, 29. Dezember 2003
Wider den Bundestrend: Lehrstellen-Plus in Sachsens Handwerk
Zulauf gegenüber dem Vorjahr vor allem bei
Automobilkaufleuten, Augenoptikern, Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikern
Entgegen dem bundesweiten Trend vermeldet das sächsische Handwerk für das Ausbildungsjahr 2003/2004 ein Plus bei Lehrstellen gegenüber dem Vorjahr. Wie die Lehrstellenstatistik des Sächsischen Handwerkstages ausweist, wurden bis Ende November 2003 insgesamt 7.893 Lehrverträge besiegelt; das sind 61 (+ 0,8 %) mehr als im Vorjahreszeitraum. Davon entfallen 1.916 Ausbildungsplätze (+ 0,1 %) auf weibliche Lehrlinge.
Die meisten Lehrverträge im sächsischen Handwerk wurden in
den Ausbildungsberufen Kfz-Mechatroniker (hervorgegangen aus den Berufen
Kfz-Mechaniker und Kfz-Elektriker), Friseure, Maler und Lackierer,
Elektroniker (hervorgegangen aus den Berufen Elektroinstallateur,
Elektromechaniker und Fernmeldeanlagenelektroniker), Metallbauer, Bäcker und
Tischler geschlossen. – Zudem entfielen auf einige Branchen gegenüber dem
Vorjahr deutlich mehr Lehrverträge, darunter vor allem in den Berufen
Automobilkaufmann (+ 26,5 %), Augenoptiker (+ 25,6 %) sowie Karosserie- und
Fahrzeugbaumechaniker
(+ 25,3 %).
„Für uns im sächsischen Handwerk ist dies durchaus ein beachtliches Ergebnis, zumal die heftigen politischen Attacken im Zuge der Novellierung der Handwerksordnung sowie die anhaltend schwierige wirtschaftliche Situation im zu Ende gehenden Jahr keineswegs dazu angetan waren, Unternehmern Zuversicht zu vermitteln.“ Wie Handwerkstag-Präsident Joachim Dirschka am Montag in Dresden weiter erklärte, gehe er davon aus, „dass für das gesamte Kalenderjahr 2003 im sächsischen Handwerk mehr als 8.000 neue Lehrstellen zu Buche schlagen werden.“ – Im Gesamtjahr 2002 waren im sächsischen Handwerk 7.897 Ausbildungsverträge abgeschlossen worden.
Außer in Sachsen wird das Handwerk 2003 bundesweit voraussichtlich nur in Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen und Schleswig-Holstein die Vorjahresmarken erneut erreichen bzw. überbieten. – Bezogen auf alle Bereiche in Wirtschaft und Gesellschaft gibt das Bundesbildungsministerium für den Öffentlichen Dienst sowie für die Freien Berufe die stärksten Rückgänge bei Neuabschlüssen von Ausbildungsverträgen an.
Als Spitzenorganisation des Handwerks im Freistaat vertritt der Sächsische Handwerkstag die Interessen von mehr als 50.000 Handwerksbetrieben, in denen insgesamt annähernd 300.000 Menschen beschäftigt sind. Wichtige Säulen im Handwerkstag bilden die Gruppe der Handwerkskammern sowie die der Landesinnungsverbände. – Die zahlenmäßig stärksten Gewerbezweige im sächsischen Vollhandwerk sind die Elektro- und Metallgewerbe sowie die Bau- und Ausbaugewerbe.
Pressekontakt:
Sächsischer Handwerkstag
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Frank Wetzel,
0351/4640 510
0351/4640 511
www.handwerkstag-sachsen.de