Dresden, 13. Januar 2004
Rückblick 2003: Meistertitel für 1.376 Handwerker in Sachsen
Sachsens jüngster Meisterabsolvent kommt aus dem Regierungsbezirk Chemnitz,
der älteste aus dem Regierungsbezirk Leipzig
Ungeachtet des politischen Tauziehens um den künftigen Wertgehalt des Meisterbriefs in Deutschland hat das sächsische Handwerk 2003 an Leistungskraft deutlich gewonnen. Genau 1.376 junge Handwerkerinnen und Handwerker erwarben im zu Ende gegangenen Jahr den „Großen Befähigungsnachweis“, wie aus der Meisterstatistik des Sächsischen Handwerkstages 2003 hervorgeht. – Zuvor hatten sich die Meisteraspiranten in Vorbereitungskursen berufsbegleitend bzw. in Vollzeit in durchschnittlich 1.200 Stunden auf diesen Höhepunkt ihrer Berufslaufbahn vorbereitet. Für den Meisterbrief mussten die Teilnehmer jeweils vier Prüfungen (einschließlich Meisterstück) erfolgreich bestehen.
Die meisten Meisterabschlüsse im sächsischen Handwerk 2003 entfielen auf den Regierungsbezirk Dresden (596), gefolgt von den Regierungsbezirken Chemnitz (424) sowie Leipzig (356). Unter den Meisterabsolventen am stärksten vertreten waren im Bezirk Dresden die Handwerksberufe Kfz-Techniker, Bäcker und Installateur/Heizungsbauer, im Bezirk Chemnitz Maurer/Betonbauer, Zimmerer und Dachdecker, im Bezirk Leipzig Friseure, Kfz-Techniker, Karosserie-/Fahrzeugbauer.
Sachsens jüngster Meisterabsolvent des Jahrgangs 2003 ist eine Frau: Konditormeisterin Doreen Seidel (geb. 1983) aus dem erzgebirgischen Gelenau. Der älteste, frisch gebackene Handwerksmeister kommt aus Leipzig, verfügt als Klempnermeister jetzt auch über den Meisterbrief als Installateur/Heizungsbauer und heißt Joachim Dietrich (geb. 1947).
Handwerkstag-Präsident Joachim Dirschka:
„Mit diesem Zuwachs an qualifizierten Handwerkern bekräftigt unser
Wirtschaftsbereich einmal mehr, dass er für die Herausforderungen der
Zukunft gewappnet ist. Zweifellos bleibt der Meisterbrief im deutschen
Handwerk auch künftig Garant für eine hohe Gründerquote, hohe
Bestandsstabilität der Unternehmen sowie für überdurchschnittlich hohe
Ausbildungsleistungen von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung.“
Im Freistaat kamen seit der deutsch-deutschen Wiedervereinigung bislang mehr als 25.000 junge Handwerkerinnen und Handwerker zu Meisterehren.
Derzeit bestehen in Sachsen mehr als 50.000 Handwerksunternehmen, in denen annähernd 300.000 Beschäftigte tätig sind. Im Freistaat sind damit rund ein Drittel aller Handwerksbetriebe der ostdeutschen Länder (ohne Berlin) ansässig.
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