Dresden, 9. Februar 2004
Zahl der Handwerksbetriebe in Sachsen nimmt wieder zu
Handwerkstag-Jahresstatistik 2003: Überproportional hohe Zuwächse im
handwerksähnlichen Gewerbe kompensieren Minus im Vollhandwerk
Ungeachtet vorherrschender Konjunkturflaute und anhaltender Verkrustungen bei Sozialsystemen und Arbeitsmarkt verzeichnet das sächsische Handwerk für 2003 wieder ein Plus im Betriebsbestand. Der Jahresstatistik des Handwerkstages zufolge erhöht sich die Zahl der Handwerksbetriebe gegenüber dem Vorjahr um 554 auf 50.955. Damit ist der seit drei Jahren registrierte Abwärtstrend gestoppt.
Für 2003 steht per Saldo einem Plus von 573 handwerksähnlichen Betrieben ein Minus von 19 Vollhandwerksbetrieben gegenüber. Die meisten Neueintragungen von handwerksähnlichen Gewerben gibt es im Bau-/Ausbau- sowie im Holzgewerbe, vor allem beim Einbau von genormten Baufertigteilen, bei Bodenlegern, Eisenflechtern sowie im Holz- und Bautenschutzgewerbe. Territorial entfällt das Gros der Eintragungen auf die Regierungsbezirke Chemnitz (+ 269) und Dresden (+ 240).
Ausschlaggebend für den saldierten Rückgang bei Vollhandwerksbetrieben sind Abmeldungen im Regierungsbezirk Leipzig (- 36), während in den Bezirken Dresden (+ 12) und Chemnitz (+ 5) geringfügige Zuwächse zu Buche schlagen. – Von Einbußen besonders betroffen sind die Berufe Gerüstbauer, Metallbauer und Tischler, ebenso Feinwerkmechaniker, Klempner und Bäcker. Ein Plus dagegen registrieren insbesondere Friseur, Installateur/Heizungsbauer, Kfz-Techniker, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Maler/Lackierer, Dachdecker und Zimmerer. Dem Vollhandwerk gehören damit sachsenweit 40.528 aller Handwerksbetriebe an.
Regional gibt es in Sachsen die meisten Handwerksunternehmen unverändert im Regierungsbezirk Chemnitz: 21.220. Es folgen der Regierungsbezirk Dresden (18.832) sowie der Regierungsbezirk Leipzig (10.903 Unternehmen). – Im Freistaat Sachsen sind somit rund ein Drittel aller Handwerksbetriebe der ostdeutschen Bundesländer (ohne Berlin) ansässig.
Mit derzeit 11,8 Betrieben pro 1.000 Einwohner liegt die Handwerksdichte im Freistaat deutlich über dem bundesdeutschen Mittel von 10,3. Im Freistaat bestimmen im Vollhandwerk die Elektro- und Metallgewerbe mit 17.390 sowie das Bau- und Ausbaugewerbe mit 10.523 Handwerksunternehmen die Spitze.
Rund 300.000 Beschäftigte sind derzeit im sächsischen Handwerk tätig. Gab es 1990 in einem sächsischen Vollhandwerksbetrieb durchschnittlich drei Beschäftigte (einschl. Inhaber), so sind es heute im Durchschnitt knapp sieben.
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