Dresden, 31. August 2004
Zahl der Handwerksbetriebe in Sachsen nimmt zu
Zuwächse sowohl im zulassungsfreien als auch im
zulassungspflichtigen Gewerbe / Dagegen Rückgange im handwerksähnlichen
Gewerbe
Ungeachtet anhaltender binnenwirtschaftlicher Flaute hält der seit einem Jahr zu beobachtende Aufwärtstrend im Betriebsbestand des sächsischen Handwerks an. Wie die Betriebsstatistik des Sächsischen Handwerkstages fürs erste Halbjahr 2004 ausweist, erhöhte sich die Zahl aller Unternehmen zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni um 1.068 auf 52.023. Mit derzeit 12,0 Betrieben pro 1.000 Einwohner liegt die Betriebsdichte damit weiterhin deutlich über dem bundesdeutschen Mittel von 10,5.
Für den Zuwachs ausschlaggebend ist vor allem ein saldiertes Plus von 769 Betrieben im zulassungsfreien Gewerbe, aber auch von 344 Betrieben, die laut der zum 1. Januar 2004 in Kraft getretenen Handwerksnovelle weiterhin nur mit Befähigungsnachweis (= zulassungspflichtige Gewerbe) selbstständig ausgeübt werden dürfen.
Im Bereich der zulassungsfreien Gewerbe erhielten vor allem Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Gebäudereiniger, Raumausstatter und Estrichleger Verstärkung, bei den zulassungspflichtigen Gewerben in erster Linie die Handwerksberufe Maurer und Betonbauer, Installateur und Heizungsbauer, Maler und Lackierer, Friseur. Rückläufig ist die Zahl an Betrieben dagegen vor allem bei Metallbauern, Bäckern, Fleischern und Feinwerkmechanikern.
Eine Trendumkehr seit dem In-Kraft-Treten des novellierten Handwerksrechts 2004 ist für das handwerksähnliche Gewerbe zu konstatieren. Gab es hier bis 2003 jährlich ein kontinuierliches Plus an Betrieben, so ging deren Zahl in den ersten sechs Monaten 2004 um 66 auf 10.361 zurück. Die Einbußen sind vor allem Betriebslöschungen in den Gewerbezweigen Fuger im Hochbau, Holz- und Bautenschutzgewerbe, Bodenleger sowie Einbau von genormten Baufertigteilen geschuldet.
Regional gibt es mit 21.584 die meisten Handwerksbetriebe Sachsens unverändert im Regierungsbezirk Chemnitz. Es folgen der Regierungsbezirk Dresden mit 19.222 sowie der Regierungsbezirk Leipzig mit 11.217 eingetragenen Unternehmen.
In Sachsen sind damit rund ein Drittel aller Handwerksbetriebe der ostdeutschen Bundesländer (ohne Berlin) ansässig und annähernd 300.000 Beschäftigte tätig.
Waren 1990 in einem sächsischen Vollhandwerksbetrieb durchschnittlich drei Beschäftigte (einschl. Inhaber) tätig, so sind es heute im Durchschnitt knapp sieben.
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