Presseinformation
Dresden, 10. Mai 2005
Reform der Erbschaftsteuer zügig umsetzen! Mit Blick auf rund 10.000 erwartete Betriebsübergaben im
sächsischen Handwerk bis 2012 dringt der Sächsische Handwerkstag – wie beim
Kanzler-Jobgipfel Mitte März des Jahres zugesagt – auf eine zügige Umsetzung
der Reform der Erbschaftsteuer. Nach einem inzwischen vom Bundeskabinett
gebilligten Gesetzentwurf soll produktives Vermögen, das Arbeitsplätze
sichert, bei Fortführung eines Unternehmens über mindestens zehn Jahre von
der Erbschaftsteuer befreit werden. Handwerkstag-Präsident Joachim Dirschka: „Eine Vielzahl
von Betrieben und Arbeitsplätzen im Handwerk stehen auf der Kippe, weil sich
Kinder und Enkel von Althandwerksmeistern vor einer Betriebsübernahme
scheuen. Belastet man den fälligen Generationswechsel zur Fortsetzung des
Geschäfts dann auch noch mit einer unangemessenen Erbschaftsteuer auf
Sachvermögen, sehe ich schwarz für Tausende alteingesessene Betriebe.“ Aus
diesem Grund sei daher geboten, schnell Nägel mit Köpfen zu machen und das
Gesetz rasch in Kraft zu setzen. Überarbeitungsbedarf sieht der Sächsische Handwerkstag
nach jetzigem Stand beim Umgang mit Kapitalgesellschaften, da Beteiligungen
nur begünstigt werden sollen, wenn die zur Vererbung anstehende Beteiligung
mehr als ein Viertel des Betriebsvermögens ausmacht. Im Falle breiterer
Gesellschafterstrukturen – wie im Mittelstand häufig anzutreffen – kämen
Begünstigungen folglich nicht zum Tragen. Als Spitzenorganisation des Handwerks im Freistaat
vertritt der Sächsische Handwerkstag mehr als 53.600 Unternehmen, in denen
insgesamt rund 300.000 Menschen beschäftigt sind.
Pressekontakt:
Handwerkstag: Politik muss Betriebsübergaben erleichtern /
Bis 2012 allein im sächsischen Handwerk 10.000 Übergaben erwartet
Sächsischer Handwerkstag
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Frank Wetzel,
0351/4640 510
0351/4640 511
www.handwerkstag-sachsen.de