Presseinformation
Dresden, 2. November 2006 Mit Steuermehreinnahmen Lohnnebenkosten stärker senken!
In der Debatte um die Verwendung der für 2006 und 2007
erwarteten zusätzlichen Steuermilliarden plädiert das sächsische Handwerk
für eine konsequentere Politik in der Senkung von Lohnnebenkosten. „Die
Bundesregierung wäre angesichts der derzeit vorherrschenden Positiv-Stimmung
in der binnenmarktorientierten Wirtschaft gut beraten, die Zusatzeinnahmen
Arbeitgebern und Arbeitnehmern über eine Entlastung bei den Sozialbeiträgen
zurück zu geben. Arbeit in Deutschland muss wieder bezahlbar werden“,
erklärte Handwerkstag-Präsident Joachim Dirschka am Donnerstag in Dresden.
Laut Sächsischem Handwerkstag sind vor allem jene
Vorschläge zu unterstützen, die auf eine stärker als bisher geplante Senkung
von Beiträgen zur Arbeitslosenversicherung zielen. Zugleich sollte alles
unternommen werden, um Beitragserhöhungen bei den gesetzlichen Krankenkassen
zu vermeiden. „Denn nach wie vor schwebt über uns das Damoklesschwert
Mehrwertsteuerplus 2007, deren konjunkturschädliche Auswirkungen auf
Handwerk und Mittelstand durch eine höhere Senkung bei Lohnnebenkosten
abgemildert werden könnten“, sagte Dirschka. In einer Sitzung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am
(morgigen) Freitag wollen führende Koalitionspolitiker über die Verwendung
der erwarteten Steuermehreinnahmen beraten. Steuerschätzer rechnen 2006 und
2007 mit Zusatzeinkünften von insgesamt rund 45 Milliarden Euro. Bei dem
Treffen im Kanzleramt sollen unter anderem Möglichkeiten einer
weitergehenden Senkung von Lohnzusatzkosten ausgelotet werden. – Der
Sächsische Handwerkstag vertritt mehr als 57.000 Betriebe mit insgesamt
annähernd 330.000 Beschäftigten.
Pressekontakt:
Sächsischer Handwerkstag: Bund muss alle Möglichkeiten zur Stabilisierung
der Binnenkonjunktur ausschöpfen
Sächsischer Handwerkstag
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