Presseinformation
Dresden, 2. Februar 2007 Betriebsbestand im sächsischen Handwerk nimmt zu Die Zahl der Handwerksbetriebe im Freistaat hat sich 2006
erneut erhöht. Wie die Betriebsstatistik des Sächsischen Handwerkstages
ausweist, wuchs der Bestand der eingetragenen Unternehmen zwischen dem 1.
Januar und dem 31. Dezember 2006 um 1.592 auf jetzt 57.235 (Zugänge: 6.176;
Abgänge: 4.584). Ausschlaggebend für den Gesamtzuwachs im vergangenen
Kalenderjahr war vor allem ein anteiliges Plus von 1.150 Betrieben im
zulassungsfreien Gewerbe (auf jetzt 9.431). Da für die Ausübung
zulassungsfreier Gewerbe jedoch keinerlei Qualifikationsnachweise
vorgeschrieben sind, rechnet die Handwerksorganisation in dieser
Gewerbegruppe mit negativen Auswirkungen auf die Berufsausbildung.
Um 561 Betriebe auf 37.175 kletterte der Anteil
zulassungspflichtiger Gewerbe, d.h. jener, die nur mit einem
Befähigungsnachweis (Meisterbrief) ausgeübt werden dürfen. Dagegen
verringerte sich der Anteil handwerksähnlicher Gewerbe weiter um 127 auf
jetzt 10.570 Betriebe. Die Zahl von Anbietern einfacher Tätigkeiten aus dem
Bereich der zulassungspflichtigen Gewerbe erhöhte sich geringfügig um acht
auf 59. Im zulassungsfreien Gewerbe gab es 2006 – wie schon in den
Vorjahren – Neuanmeldungen insbesondere in den Berufen Fliesen-, Platten-
und Mosaikleger, Gebäudereiniger, Raumausstatter sowie Estrichleger.
Abmeldungen häuften sich unter anderem bei Uhrmachern und
Druckern/Buchdruckern. Im zulassungspflichtigen Gewerbe schlugen Neuzugänge vor
allem in den Berufen Friseur, Maler/Lackierer, Maurer/Betonbauer sowie
Installateur und Heizungsbauer zu Buche. Rückläufig dagegen waren hier
Betriebszahlen in erster Linie bei Feinwerkmechanikern, Bäckern und
Informationstechnikern. Im Bereich der handwerksähnlichen Gewerbe zeigte sich der
stärkste Schwund bei Unternehmen der drei Gewerbezweige Holz- und
Bautenschutzgewerbe, Fuger und Bodenleger. Lediglich Kosmetiker und
Kabelverleger konnten in dieser Gewerbegruppe nennenswert zulegen. Unterm Strich prägen die zulassungspflichtigen Gewerbe –
Voraussetzung: Befähigungsnachweis (Meisterbrief) – mit knapp 65 Prozent
nach wie vor die Unternehmenslandschaft im sächsischen Handwerk. Mit 13,4 Betrieben pro 1.000 Einwohner liegt die
Betriebsdichte im Handwerk des Freistaats damit weiterhin deutlich über dem
bundesdeutschen Mittel von 10,6. In Sachsen ist insgesamt rund ein Drittel aller
Handwerksbetriebe der ostdeutschen Bundesländer (ohne Berlin) ansässig. Im
Sachsen-Handwerk arbeiten derzeit rund 330.000 Beschäftigte.
Pressekontakt:
Handwerkstag-Statistik: Weiterhin Zuwächse vor allem im zulassungsfreien,
aber auch im zulassungspflichtigen Gewerbe
Sächsischer Handwerkstag
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Frank Wetzel,
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