Dresden, 8. Oktober 2007
EU würdigt Meistertitel im Handwerk als Spitzenprädikat
Sächsischer Handwerkstag: Einstufung auf EU-Ebene wird hochwertiger
Qualifikation deutscher Handwerksmeister gerecht
In der seit zwei Jahren andauernden Auseinandersetzung um eine angemessene gegenseitige Anerkennung von Berufsqualifikationen auf EU-Ebene ist Deutschlands Wirtschaftsbereich Handwerk einen deutlichen Schritt vorangekommen. Danach sollen nach einem jüngst von den EU-Mitgliedsländern abgegebenen Votum alle deutschen Meisterberufe auf Niveaustufe 3 des EU-Schemas zur Unterscheidung von Berufsabschlüssen eingestuft werden.
Unterschieden wird zwischen Befähigungsnachweis (Niveaustufe 1), Prüfungszeugnis Berufsausbildung, Sekundarstufe (Stufe 2), Diplom kurzer Ausbildungsgang (Stufe 3), Diplom langer Ausbildungsgang (Stufe 4) und Hochschuldiplom (Stufe 5). – In der nun geänderten Form soll die EU-Richtlinie über die Anerkennung von Berufsqualifikationen noch 2007 in Kraft gesetzt werden.
„Unser zähes Ringen – gerade auch von Sachsen aus, mit den EU-Partnern – um eine angemessene Einordnung des deutschen Meistertitels hat sich ausgezahlt. Damit nimmt die handwerkliche Berufsbildung mit dem Spitzenprädikat Meistertitel auch europaweit den Platz ein, der ihr angesichts der hochwertigen Ausbildungsinhalte zusteht.“ Wie der Präsident des Sächsischen Handwerkstages, Joachim Dirschka, am Montag in Dresden weiter erklärte, werde mit dieser Entscheidung zugleich die Mobilität für alle qualifizierten kleinen und mittleren Unternehmen in Europa befördert.
Der Sächsische Handwerkstag vertritt mehr als 57.500 Unternehmen mit insgesamt 330.000 Beschäftigten. Nahezu 24.000 Lehrlinge lernen hier derzeit von der Pike auf einen Beruf im dualen Berufsausbildungssystem. In Sachsen machten allein 2006 mehr als 1.100 Handwerkerinnen und Handwerker „ihren Meister“.
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