« zurück

Presseinformation

Presseinformation

Dresden, 5. August 1999

Handwerk bleibt verlässliche Wirtschaftsmacht in Sachsen
Betriebsstatistik des Sächsischen Handwerkstages: Zahl der handwerksähnlichen Gewerbe weiterhin deutlich im Aufwärtstrend

Trotz der für kleine und mittlere Unternehmer unbefriedigenden politischen Rahmenbedingungen in Deutschland bleibt das Handwerk in Sachsen nach wie vor eine verlässliche Wirtschaftsmacht. Wie aus der jüngsten Betriebsstatistik des Sächsischen Handwerkstages hervorgeht, erhöhte sich die Zahl der Handwerksunternehmen zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni 1999 im Saldo um 341 auf 51.814. Geprägt ist das Ergebnis vor allem durch den starken Zuwachs an handwerksähnlichen Betrieben (+ 552 auf 9.373) – ein seit Jahren auch bundesweit festzustellender Trend. Demgegenüber ist in Sachsen die Zahl an Unternehmen des Vollhandwerks im Saldo erstmals rückläufig (um 211 auf 42.441).

Im Vollhandwerk gab es ein Plus an Betrieben lediglich in den Gruppen Gesundheits- und Körperpflege/chemische und Reinigungsgewerbe (+ 43) sowie im Bau- und Ausbaugewerbe (+ 29), darunter in den Berufen Friseur, Gebäudereiniger, Zimmerer, Maurer und Betonbauer. Im handwerksähnlichen Bereich gestärkt wurden in erster Linie die Holzbranche (+ 293) sowie der Bau- und Ausbausektor (+ 248). Zuwachs erlangten hier maßgeblich der Zweig "Einbau von genormten Baufertigteilen", das Holz- und Bautenschutzgewerbe sowie die Bodenleger.

Die meisten Einbußen an Betrieben im ersten Halbjahr ´99 hatte das Vollhandwerk, vor allem aus den Gruppen Elektro- und Metallgewerbe (- 76), Bekleidungs-, Textil- und Ledergewerbe (- 73) sowie aus dem Nahrungsmittelsektor (- 52). Handwerksberuflich wirkte sich der Rückgang in erster Linie auf Metallbauer, Schuhmacher, Damen- und Herrenschneider sowie auf Bäcker und Fleischer, aber auch auf Gerüstbauer und Tischler aus.

Nach Regionen aufgeschlüsselt, entfallen die meisten Handwerksbetriebe Sachsens auf den Regierungsbezirk Chemnitz (20.960), gefolgt vom Regierungsbezirk Dresden (19.280) und vom Regierungsbezirk Leipzig (11.574).

Mit derzeit 11,5 Betrieben pro 1.000 Einwohner liegt die Handwerksdichte im Freistaat deutlich über dem bundesdeutschen Mittel von 10,4. Die zahlenmäßig stärksten Gewerbegruppen im Vollhandwerk bilden die Elektro- und Metallgewerbe mit 18.233 Unternehmen, gefolgt vom Bau- und Ausbaugewerbe mit 10.862 Handwerksbetrieben.

Im sächsischen Handwerk sind annähernd eine halbe Million Menschen und damit rund ein Viertel der etwa 1,8 Millionen Erwerbstätigen des Freistaates tätig. Zum Vergleich: Waren 1990 in einem sächsischen Handwerksbetrieb durchschnittlich drei Beschäftigte (einschl. Inhaber) tätig, so sind es heute im Durchschnitt neun Beschäftigte pro Betrieb.

Pressekontakt:
Sächsischer Handwerkstag
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Frank Wetzel,
0351/4640 407

« zurück