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Presseinformation

Dresden, 8. Februar 2000

Handwerk in Sachsen weiterhin stabiler Wirtschaftsfaktor
Betriebsstatistik des Sächsischen Handwerkstages: Plus an Unternehmen durch Zuwachs im handwerksähnlichen Gewerbe / Vollhandwerk rückläufig

Ungeachtet einer noch immer verbreiteten Konjunkturflaute sowie ungünstiger Rahmenbedingungen ist die Anziehungskraft des Handwerks auf Existenzgründer in Sachsen ungebrochen stark. Nach der jetzt vorliegenden Betriebsstatistik des Sächsischen Handwerkstages erhöhte sich die Zahl der Unternehmen zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 1999 im Saldo um 785 auf 52.258. Allerdings ist der Gesamtzuwachs ausschließlich dem Konto der handwerksähnlichen Gewerbe (+920 auf 9.741) zuzuschreiben, während der landesweit seit der deutsch-deutschen Wiedervereinigung Mitte 1999 erstmals registrierte Abwärtstrend im Betriebsbestand des Vollhandwerks (-135 auf 42.517) bis zum Jahresende anhielt.

Ein Plus an Betrieben im Vollhandwerk verzeichneten lediglich die Gruppen Bau- und Ausbaugewerbe (+91) und Gesundheits- und Körperpflege/chemische und Reinigungsgewerbe (+89). Zuwachs erhielten vor allem Maurer und Betonbauer, Zimmerer, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Dachdecker, Friseure und Gebäudereiniger, aber auch - aus der Gruppe Elektro- und Metallgewerbe - Installateure und Heizungsbauer.

Existenzgründungen im handwerksähnlichen Bereich führten vorrangig zu einer Stärkung der Sektoren Holz (+475) und Bau-/Ausbau (+406). Hier gab es in erster Linie Eintragungen für die Gewerke Einbau von genormten Baufertigteilen, Bodenleger sowie für Holz- und Bautenschutz (Mauerschutz und Holzimprägnierung).

Die größten Verluste an Betrieben im Vollhandwerk entfielen auf das Bekleidungs-, Textil- und Ledergewerbe (-110) sowie auf den Nahrungsmittelbereich (-90). Handwerksberuflich bedeutete dies vor allem einen Rückgang bei Schuhmachern, Damen- und Herrenschneidern, Bäckern und Fleischern. Relativ starke Einbußen aus anderen Gewerbegruppen mussten Gerüstbauer, Tischler, Klempner und Feinwerkmechaniker hinnehmen.

Regional entfallen die meisten Handwerksbetriebe Sachsens auf den Regierungsbezirk Chemnitz (21.257), gefolgt vom Regierungsbezirk Dresden (19.410) und vom Regierungsbezirk Leipzig (11.591).

Mit derzeit 11,7 Betrieben pro 1.000 Einwohner liegt die Handwerksdichte im Freistaat deutlich über dem bundesdeutschen Mittel von 10,5. Die zahlenmäßig nach wie vor stärksten Gewerbegruppen im Vollhandwerk Sachsens bilden das Elektro- und Metallgewerbe mit 18.299 Unternehmen sowie das Bau- und Ausbaugewerbe mit 10.924 Handwerksbetrieben.

Im sächsischen Handwerk sind annähernd eine halbe Million Menschen und damit rund ein Viertel der etwa 1,8 Millionen Erwerbstätigen des Freistaates tätig. Zum Vergleich: Waren 1990 in einem sächsischen Handwerksbetrieb durchschnittlich drei Beschäftigte tätig, so sind es heute - einschl. der handwerksähnlichen Gewerbe - im Durchschnitt neun Beschäftigte pro Betrieb.

Pressekontakt:
Sächsischer Handwerkstag
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Frank Wetzel,
0351/4640 407

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