Dresden, 1. September 2000
Handwerk unterstützt Einführung eines
Schulfachs "Wirtschaft"
Dirschka: Schüler systematischer an Wesen und Inhalt unternehmerischer
Tätigkeit heranführen
In der Diskussion um die Etablierung eines eigenständigen Schulfachs "Wirtschaft" an den weiterführenden Schulen ab Klasse 5 hat der Sächsische Handwerkstag eine konzertierte Aktion aller Bundesländer angeregt. Es sei dringend geboten, dass sich die zuständigen Kultusminister "jetzt ohne weiteren Zeitverzug an einen Tisch setzen und Nägel mit Köpfen machen", erklärte der Präsident des Sächsischen Handwerkstages, Joachim Dirschka, am Freitag in Dresden.
Einvernehmen muss nach Auffassung Dirschkas vor allem darüber erzielt werden, "wie junge Leute systematischer als bisher bereits in der allgemeinbildenden Schule mit Wesen und Inhalt unternehmerischer Tätigkeit als Alternative zu abhängiger Beschäftigung vertraut gemacht werden können". Auf diese Weise solle besonderer Wert darauf gelegt werden, bei Schülern schon frühzeitig den Sinn für einzelbetriebliche und volkswirtschaftliche Zusammenhänge zu schärfen und somit dazu beizutragen, die Schüler zu späterer Selbstständigkeit zu ermuntern.
Ende August waren Arbeitgeber und Gewerkschaften gemeinsam mit dem Vorschlag in die Öffentlichkeit gegangen, ein Unterrichtsfach "Wirtschaft" an allen Gymnasien Deutschlands einzuführen. Eine Umfrage des Bundesverbandes deutscher Banken ergab, dass dieser Vorstoß in der Bevölkerung breite Zustimmung findet. Mehr als zwei Drittel von 1.219 Befragten hätten sich demnach für ein eigenständiges Schulfach "Wirtschaft" ausgesprochen. - Auch der Sächsische Handwerkstag hatte diese Forderung seit Ende der 90er Jahre wiederholt erhoben.
Als Dachorganisation des sächsischen Handwerks vertritt der Handwerkstag derzeit rund 52.500 Betriebe mit annähernd einer halben Million Beschäftigten.
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