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Presseinformation

Dresden, 7. September 2000

Handwerk in Sachsen ungebrochen starke Wirtschaftskraft
Betriebsstatistik des Sächsischen Handwerkstages: Zuwachs an Betrieben des handwerksähnlichen Gewerbes sichert Plus im Saldo

Ungeachtet der nach wie vor drückenden Last bei Steuern und Sozialabgaben für kleine und mittlere Unternehmen behauptet sich das Handwerk als starke Wirtschaftskraft im Freistaat Sachsen. Laut Betriebsstatistik des Sächsischen Handwerkstages erhöhte sich die Zahl der Handwerksunternehmen im Freistaat zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni 2000 im Saldo um 207 auf 52.465. Geschuldet ist das Ergebnis vor allem dem Zuwachs an handwerksähnlichen Betrieben (+ 342 auf 10.083), womit ein seit Jahren auch bundesweit anhaltender Trend erneut bestätigt wird. Demgegenüber ging die Zahl der Vollhandwerksbetriebe im Saldo im ersten Halbjahr des laufenden Jahres um 135 auf 42.382 zurück.

Ein saldiertes Plus an Betrieben verzeichnet das sächsische Vollhandwerk lediglich in den Gruppen Gesundheits- und Körperpflege/chemische und Reinigungsgewerbe (+ 61) sowie im Bau- und Ausbaugewerbe (+ 43), darunter in den Berufen Friseur; Fliesen-, Platten- und Mosaikleger; Zimmerer; Straßenbauer und Dachdecker. Im handwerksähnlichen Bereich gestärkt wurden insbesondere die Holzbranche (+ 217) sowie der Bau- und Ausbaubereich (+ 126). Zuwachs erhielten hier in erster Linie die Gewerbezweige Einbau von genormten Baufertigteilen, Bodenleger sowie Holz- und Bautenschutz.

Rückgänge an Vollhandwerksbetrieben im ersten Halbjahr 2000 entfallen vor allem auf die Gewerbegruppen Elektro und Metall (- 74), Nahrungsmittel (- 66), Holz (- 44) sowie Bekleidung, Textil und Leder (- 38). Handwerksberuflich wirkt sich der Negativtrend in starkem Maße auf die Zahl an Klempnern, Feinwerkmechanikern, Elektrotechnikern, Bäckern, Fleischern, Tischlern, Schuhmachern und Raumausstattern aus.

Nach Regionen aufgeschlüsselt, entfallen die meisten Handwerksbetriebe Sachsens auf den Regierungsbezirk Chemnitz (21.439), gefolgt vom Regierungsbezirk Dresden (19.469) und vom Regierungsbezirk Leipzig (11.557).

Mit derzeit 11,6 Betrieben pro 1.000 Einwohner liegt die Handwerksdichte im Freistaat deutlich über dem bundesdeutschen Mittel von 10,5. Die zahlenmäßig stärksten Gewerbegruppen im Vollhandwerk bilden die Elektro- und Metallgewerbe mit 18.225 Unternehmen, gefolgt vom Bau- und Ausbaugewerbe mit 10.967 Betrieben.

Im sächsischen Handwerk sind annähernd eine halbe Million Menschen und damit rund ein Viertel der etwa 1,9 Millionen Erwerbstätigen des Freistaates tätig. Zum Vergleich: Waren 1990 in einem sächsischen Handwerksbetrieb durchschnittlich drei Beschäftigte (einschl. Inhaber) tätig, so sind es heute im Durchschnitt neun Beschäftigte pro Betrieb.

Pressekontakt:
Sächsischer Handwerkstag
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Frank Wetzel,
0351/4640 407
E-Mail: frank.wetzel@handwerkstag-sachsen.de

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