Dresden, 13. September 2000
Preishoch bei Kraftstoffen:
Bundesregierung muss gegensteuern!
Sächsischer Handwerkstag fordert
Aussetzung der Öko-Steuer, zumindest aber Senkung der Kfz-Steuer für
gewerblich genutzte Fahrzeuge
Angesichts des rasanten Preisauftriebs für Diesel und Benzin an deutschen Tankstellen hat der Sächsische Handwerkstag von der Bundesregierung wirksame Gegenmaßnahmen gefordert. Um die Mehrkosten durch die Kraftstoffpreise wenigstens teilweise zu kompensieren, sei eine Aussetzung der weiteren Stufen der "ökologischen Steuerreform" bzw. eine Absenkung der Kfz-Steuer bei gewerblich genutzten Kraftfahrzeugen dringend geboten, heißt es in einem von Handwerkstag-Präsident Joachim Dirschka unterzeichneten Brief an Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt.
Dirschka zufolge macht die galoppierende Preisentwicklung keineswegs nur Speditions- und Logistikunternehmen, sondern in erheblichem Maße auch Handwerksbetriebe zu schaffen. In vielen Handwerksfirmen, die Produkte den Kunden frei Haus lieferten bzw. Dienstleistungen auf Baustellen außerhalb des eigenen Standortes zu erbringen hätten, stellten die Kraftstoffpreise einen "erheblichen Kostenblock" dar. Nicht zuletzt wegen der ohnehin hohen Endverbraucherpreise infolge des hohen Lohn- und Sozialkostenniveaus in Deutschland könnten Handwerksunternehmer die neuen Mehrkosten nicht an Auftraggeber bzw. Kunden weitergeben.
Aus Sicht des Handwerks spricht für eine Aussetzung der nächsten Stufen der "Öko-Steuer" zudem, dass große Teile des Handwerks unterm Strich schon länger deutlich mehr belastet werden als früher. Belege dafür habe eine im Frühjahr 2000 vom Sächsischen Handwerkstag veröffentlichte wissenschaftliche Studie geliefert.
Der Sächsische Handwerkstag vertritt derzeit nahezu 53.000 Unternehmen, in denen rund eine halbe Million Menschen beschäftigt sind.
Pressekontakt:
Sächsischer Handwerkstag
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Frank Wetzel,
0351/4640 407
E-Mail: frank.wetzel@handwerkstag-sachsen.de