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Presseinformation

Dresden, 21. Dezember 2000

EU-Osterweiterung: Handwerk für geordneten Beitrittsprozess
Handwerkstag begrüßt Vier-Punkte-Programm von Bundeskanzler Schröder

Mit Blick auf die ab 2003 vorgesehene EU-Osterweiterung hat der Sächsische Handwerkstag den Vorstoß der Bundesregierung begrüßt, bei den Verhandlungen mit den osteuropäischen EU-Beitrittskandidaten eine Übergangslösung für den Arbeitsmarkt ins Auge zu fassen. "Abgesehen von den sich auch für unsere Betriebe ergebenden neuen Chancen in einem erweiterten Markt muss klar sein, dass für die Osterweiterung politisch noch einige Hausaufgaben zu erledigen sind", erklärte Handwerkstag-Präsident Joachim Dirschka am Donnerstag in Dresden. Dies betreffe vor allem die Schaffung gleicher Wettbewerbsbedingungen diesseits und jenseits der bisherigen Außengrenzen der Europäischen Union.

Auf einer EU-Regionalkonferenz zu Wochenbeginn im oberpfälzischen Weiden hatte Bundeskanzler Gerhard Schröder vorgeschlagen, die Freizügigkeit von Arbeitnehmern aus Beitrittsländern zunächst für die Dauer von sieben Jahren zu beschränken.

"Um Verwerfungen im Zuge der EU-Osterweiterung zu vermeiden und eine allmähliche Herausbildung homogener Wirtschaftsräume zu ermöglichen, gibt es zu Übergangsfristen und -stufen für bestimmte Bereiche der Freizügigkeit, darunter für den freien Verkehr von Arbeitskräften und Dienstleistungen, keine Alternative", hob Dirschka hervor. Das Handwerk des Freistaates, der auf einer Länge von 566 Kilometern an Polen und Tschechien grenzt, lege ebenso großen Wert auf für alle Marktteilnehmer verbindliche Standards in den Bereichen Produktsicherheit, Lebensmittelrecht, Gesundheits- sowie Umweltschutz. Notwendig sei aus Sicht des Handwerks zudem, auch in Sachsen die Defizite in der Verkehrsinfrastruktur zu überwinden, um für den anschwellenden Personen- und Güterverkehr gewappnet zu sein.

Pressekontakt:
Sächsischer Handwerkstag
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Frank Wetzel,
0351/4640 407
E-Mail: frank.wetzel@handwerkstag-sachsen.de

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