Dresden, 25. Juni 2001
Einigung bei Länderfinanzausgleich und
Solidarpakt II ist für die gewerbliche Wirtschaft im Osten wichtiges
Signal
Handwerkstag: Jetzt dringend
Prioritäten und Schwerpunkte setzen!
Der Sächsische Handwerkstag hat die am Wochenende zwischen Bund und Ländern erzielte Einigung bei der Neuregelung des Länderfinanzausgleichs sowie bei den Eckwerten zum Solidarpakt II als wichtiges Signal begrüßt. "Mit dieser Botschaft gewinnt nicht nur die gewerbliche Wirtschaft in Sachsen, sondern zugleich der seit einiger Zeit ins Stocken geratene Aufholprozess Ost neue Impulse", wie Handwerkstag-Präsident Joachim Dirschka am Montag in Dresden erklärte.
Dirschka erinnerte daran, dass
Ostdeutschland insgesamt - trotz vieler Fortschritte in den vergangenen
zehn Jahren - bei der am Markt realisierten Wertschöpfung gegenüber dem
Altbundesgebiet noch immer deutlich zurückliege. Dies habe zur Folge,
dass die Steuerkraft Ost bislang nicht einmal 50 % vom Westniveau
erreicht.
Zurückzuführen sei dies zum einen auf das insgesamt nach wie vor zu
geringe Industrieaufkommen, zum anderen auf die noch immer bestehenden
Defizite in der öffentlichen Infrastruktur.
Vor diesem Hintergrund fordert die Spitzenorganisation des sächsischen Handwerks, "jetzt ohne weitere Zeitverzögerung Nägel mit Köpfen zu machen und festzulegen, wofür Mittel ausgegeben werden". Dies gebe auch der gewerblichen Wirtschaft die notwendige Sicherheit bei der Planung von Investitionen. Zugleich verlange die anstehende EU-Osterweiterung in Richtung Polen und Tschechien, von vornherein klare Prioritäten und Schwerpunkte zu setzen, wie Dirschka betonte. Dies gelte in erster Linie für Sanierung und Ausbau von Verkehrswegen (Straßenbau, Bahn) sowie der unterirdischen Versorgungssysteme.
Pressekontakt:
Sächsischer Handwerkstag
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Frank Wetzel,
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