Dresden, 17. August 2001
Zahl der Handwerksbetriebe in Sachsen
nimmt ab
Betriebsstatistik des Sächsischen
Handwerkstages: Rückgänge sowohl im handwerklichen als auch im
handwerksähnlichen Gewerbe
Die anhaltende Konjunkturschwäche in Deutschland hat zunehmend negative Auswirkungen auf den Bestand an vollhandwerklichen bzw. handwerksähnlichen Gewerben in Sachsen. So verringerte sich die Zahl der Betriebe zwischen dem 1. Januar und 30. Juni 2001 um 582 auf 51.592, wobei allein im Vollhandwerk saldiert 412 Gewerbe weniger zu Buche schlagen.
Wie aus der Betriebsstatistik des Sächsischen Handwerkstages für das erste Halbjahr 2001 weiter hervorgeht, entfallen die meisten Rückgänge auf den Regierungsbezirk Dresden (- 267 Betriebe), gefolgt von den Regierungsbezirken Chemnitz (- 208) und Leipzig (- 107).
Landesweit zeigt sich der Minus-Trend im Vollhandwerk am stärksten in den Gewerbegruppen Elektro/Metall sowie Bau/Ausbau, vor allem in den Berufen Maurer und Betonbauer, Elektrotechniker, Metallbauer, Kfz-Techniker und Klempner. Aber auch in anderen Gewerken - darunter in den Berufen Tischler, Fleischer, Bäcker, Schuhmacher, Raumausstatter und Uhrmacher - geht die Zahl der Unternehmen deutlich zurück. Einbrüche im Bereich der handwerksähnlichen Gewerbe gibt es in erster Linie beim Holz- und Bautenschutz sowie beim Einbau von genormten Baufertigteilen.
Ein leichtes Plus an Betrieben verzeichnet Sachsens Vollhandwerk lediglich in den Berufen Friseur; Maler und Lackierer; Fliesen-, Platten- und Mosaikleger; Straßenbauer sowie Installateur und Heizungsbauer. - Im handwerksähnlichen Bereich betrifft dies Bodenleger, das Bestattungsgewerbe sowie Speiseeishersteller.
Nach Regionen aufgeschlüsselt, sind im Regierungsbezirk Chemnitz 21.149, im Regierungsbezirk Dresden 19.100 und im Regierungsbezirk Leipzig 11.343 Handwerksbetriebe ansässig. Mit derzeit 11,6 Unternehmen pro 1.000 Einwohner liegt die Handwerksdichte im Freistaat über dem bundesdeutschen Mittel von 10,4.
Die zahlenmäßig stärksten Gewerbegruppen im sächsischen Vollhandwerk bilden die Elektro- und Metallgewerbe mit 17.956 Unternehmen, gefolgt vom Bau- und Ausbaugewerbe mit 10.737.
Im sächsischen Handwerk sind derzeit annähernd 400.000 Menschen tätig. Zum Vergleich: Waren 1990 in einem sächsischen Handwerksbetrieb durchschnittlich drei Beschäftigte (einschl. Inhaber) tätig, so sind es heute im Durchschnitt 7,5 Beschäftigte pro Betrieb.
Pressekontakt:
Sächsischer Handwerkstag
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