Dresden, 21. September 2001
Kampf gegen Schwarzarbeit durch Zoll-
und Arbeitsämter weiter unterstützen!
Handwerkstag: Prüfer in den Behörden
helfen Wettbewerbsverzerrungen entgegenzuwirken
Vor dem Hintergrund ruinöser Wettbewerbsbedingungen in der Bau- und Ausbaubranche hat der Sächsische Handwerkstag die zwischenzeitlich intensivierte Zusammenarbeit von Zoll- und Arbeitsämtern beim Kampf gegen Schwarzarbeit begrüßt. "Dass z.B. in den Hauptzollämtern Dresden und Löbau die Zahl der beauftragten Prüfbeamten um zehn beziehungsweise sieben aufgestockt wurde, ist ein wichtiges Signal, um illegale Beschäftigung und Schwarzarbeit weiter zurückzudrängen und wirksamer auch Hintermännern auf die Spur zu kommen", wie Präsident Joachim Dirschka am Freitag in Dresden erklärte.
Nach Presseberichten (21. September 2001) überprüften allein die Zollämter Dresden und Löbau im ersten Halbjahr 313 in Ostsachsen ansässige Unternehmen. Gegen 161 dieser Firmen seien Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, unter anderem wegen unerlaubter Beschäftigung von Ausländern und Nichtzahlung von Mindestlöhnen. - Die Arbeitsämter in Sachsen verhängten wegen illegaler Beschäftigung und Schwarzarbeit im Jahr 2000 Verwarnungs- und Bußgelder in einer Rekordhöhe von fast 30 Millionen DM (rund 100 Prozent mehr als 1999).
"Diese Fakten und Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit, verstärkt dem eigentlichen Übel von Schwarzarbeit beizukommen und endlich die Lohnnebenkosten deutlich zu senken", sagte Dirschka. Die politisch Regierenden in Berlin würden vor der nächsten Bundestagswahl daran gemessen, ob sie ihre Wahlversprechen eingehalten und auch die Lohnnebenkosten spürbar gesenkt haben. - Der Handwerkstag vertritt die Interessen von mehr als 51.500 Betrieben des Freistaates, in denen insgesamt nahezu 400.000 Menschen beschäftigt sind.
Pressekontakt:
Sächsischer Handwerkstag
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Frank Wetzel,
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