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Presseinformation

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Dresden, 6. Februar 2002

Zahl der Handwerksbetriebe in Sachsen weiter rückläufig
Betriebsstatistik des Handwerkstages: Vollhandwerk von absoluten Abmeldungen am stärksten betroffen

Die vorherrschende Konjunkturflaute, aber auch der Strukturwandel in großen Teilen der binnenmarktorientierten Wirtschaft lassen den Bestand an Handwerksbetrieben in Sachsen weiter schrumpfen. Wie aus der jetzt vorliegenden Betriebsstatistik des Sächsischen Handwerkstages für das Jahr 2001 hervorgeht, verringerte sich die Zahl der Unternehmen zwischen dem 1. Januar und 31. Dezember 2001 saldiert um 1.122 auf 51.052. Die meisten Rückgänge gab es dabei im Vollhandwerk mit einem Minus von 853 auf jetzt noch 41.187 Unternehmen, während die Zahl der handwerksähnlichen Gewerbe um 269 auf 9.865 sank.

Regional entfallen die meisten Rückgänge im Vollhandwerk auf den Regierungsbezirk Leipzig (-299 Betriebe), gefolgt von den Regierungsbezirken Chemnitz (-291) und Dresden (-263). Nach wie vor ist in den Gewerbegruppen Elektro/Metall sowie Bau/Ausbau der Schwund am größten, vor allem in den Handwerksberufen Maurer und Betonbauer, Elektrotechniker, Metallbauer, Kfz-Techniker, Klempner und Gerüstbauer. Aber auch andere Branchen, vor allem Tischler, Fleischer, Bäcker, Raumausstatter und Schuhmacher, melden Gewerbeabmeldungen.

Bei handwerksähnlichen Gewerben weist im Saldo der Regierungsbezirk Dresden mit -206 Betrieben die meisten Abmeldungen aus (-87 im Regierungsbezirk Leipzig), während sich die Zahl derartiger Unternehmen im Regierungsbezirk Chemnitz sogar um +24 erhöhte. Landesweit spürbar weniger Unternehmen gibt es zwischenzeitlich in den Gewerbezweigen „Holz- und Bautenschutzgewerbe“ sowie „Einbau von genormten Baufertigteilen“.

Deutlich zurückgegangen im Vergleich mit statistischen Erhebungen aus den 90-er Jahren sind Zahlen von Branchen und Unternehmen mit einer Plus-Entwicklung. Nennenswerte Zuwächse gibt es im Vollhandwerk lediglich noch bei Friseuren; Malern und Lackierern; Fliesen-, Platten- und Mosaiklegern sowie bei Straßenbauern, im Bereich der handwerksähnlichen Gewerbe bei Bodenlegern, Schönheitspflegern sowie bei Kabelverlegern im Hochbau.

Nach Regionen aufgeschlüsselt, sind im Regierungsbezirk Chemnitz 21.090, im Regierungsbezirk Dresden 18.898 und im Regierungsbezirk Leipzig 11.064 Handwerksbetriebe gemeldet. – Mit derzeit 11,6 Unternehmen pro 1.000 Einwohner liegt die Handwerksdichte im Freistaat über dem bundesdeutschen Mittel von 10,4.

Die zahlenmäßig stärksten Gewerbegruppen im sächsischen Vollhandwerk bilden die Elektro- und Metallgewerbe mit 17.790 Unternehmen, gefolgt vom Bau- und Ausbaugewerbe mit 10.563.

Im sächsischen Handwerk sind derzeit etwa 400.000 Menschen tätig. Zum Vergleich: Waren 1990 in einem sächsischen Handwerksbetrieb durchschnittlich drei Beschäftigte (einschl. Inhaber) tätig, so sind es heute im Durchschnitt acht Beschäftigte pro Betrieb.

Pressekontakt:
Sächsischer Handwerkstag
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Frank Wetzel,
0351/4640 510

www.handwerkstag-sachsen.de

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